Halbe Million Fördergeld für Studien zur Reisebürozukunft
Bayerns Tourismusministerium fördert die Forschung des Instituts Centouris der Universität Passau rund um Digitalisierung und Optionen für die Zukunft von Reisebüros mit 583.000 Euro. Das neue Projekt trägt den Arbeitstitel "Reiselab" und ist der Nachfolger von Reisezukunft.
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Man wolle stationären Reisevertrieb konkurrenzfähig machen für den Wettbewerb mit Online-Portalen, heißt es vom bayerischen Tourismusministerium. Denn früher sei der Weg ins Reisebüro selbstverständlich für die Urlaubsplanung gewesen. Mit Online-Portalen als Alternative hätten sich die Erwartungen an Reisebüros verändert. Gleichzeitig steige der Beratungsbedarf für längere oder komplexere Reisen sowie für spezielle und individuelle Wünsche der Kunden. Stationäre und hybride Reisebüros müssten daher ihren Mehrwert klar herausstellen, um zukunftsfähig zu bleiben.
Genau an diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt "Reiselab" an, für das Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber symbolisch den Förderbescheid in Höhe von 583.000 Euro an Vertreter des Projekts überreichte. "Mit dem Projekt Reiselab machen wir die Branche fit für die Zukunft. Wir leisten damit auch einen Beitrag zum Erhalt lebendiger attraktiver Ortschaften und zur Wertschöpfung vor Ort", sagt die Ministerin.
Transformation im Reisevertrieb
Das Forschungsvorhaben verlängert das Vorgängerprojekt Reisezukunft und hat es sich laut Institut Centouris zum Ziel gesetzt, diese Transformationsprozesse im Reisevertrieb zu begleiten und neue Chancen für die Branche zu identifizieren. "Im Projekt werden wir gemeinsam mit unseren Praxispartnern analysieren, welche Lösungen und Instrumente den Reisevertrieb zukunftsfähig machen können", sagt Stefan Mang, Geschäftsführer des Instituts Centouris.
Der Schwerpunkt liege dabei auf den Potenzialen der Digitalisierung, wie etwa dem Einsatz von KI. Auch aktuelle Themen, wie Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit, würden berücksichtigt. Das Projekt Reiselab hat eine Laufzeit bis Ende Juli 2027. Das Projekt wird vom Institut Centouris der Universität Passau zusammen mit Akteuren aus der Branche umgesetzt. Projektpartner sind der Verband Internet Reisevertrieb (VIR), Raiffeisen-Tours RT-Reisen, Reiseland sowie Kermax.