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30. Juni 2021 | 08:00 Uhr
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FTI feilt weiter an digitaler Plattform

Rund 80 Prozent seines Angebots hat der Veranstalter laut Vertriebschef Richard Reindl (Foto) mittlerweile in seine crossmediale Content-Plattform integriert, die die bisher üblichen gedruckten Kataloge ersetzt. Reisebüros, die ihre Kunden weiter mit Print-Angeboten versorgen wollen, können nun eine "Print-on-Demand"-Funktion nutzen.

Reindl Richard

Richard Reindl

Dass er im stationären Vertrieb dicke Bretter bohren muss, um die Reisebüros davon zu überzeugen, dass gedruckte Kataloge weitestgehend entbehrlich sind, wusste Vertriebsprofi Reindl schon, als er Ende Januar die Pläne des Unternehmens zum Einsatz elektronischer E-Mags und ihrer Anbindung an den Baustein-Konfigurator FTI 360 vorstellte. Denn nach wie vor halten mehr als zwei Drittel der Expedienten Print-Kataloge für ihre Beratungs- und Verkaufsaktivitäten für wichtig, wie eine Umfrage von Counter vor9 aus dem Dezember 2020 bestätigte.

Doch FTI will sich auf dem Weg weg von Druckerzeugnissen nicht beirren lassen. Dafür sprechen neben Kosten- und Umweltaspekten, die den Wegfall der zuvor gedruckten rund 1,6 Milliarden Katalogseiten pro Jahr sinnvoll erscheinen lassen, auch die tägliche Aktualisierbarkeit und eine größere Flexibilität der elektronischen Variante. Und so hat Reindl mit seinem Team weiter intensiv an der Plattform gearbeitet.

Zusätzlicher Content

Mittlerweile deckt sie im Pauschalbereich 36 Reiseziele mit 3.600 Unterkünften und rund 50 Rundreisen ab. Zudem seien Navigation und Filterfunktionen optimiert worden, berichtet Reindl. Prominenter platziert worden sei etwa die „Wettersuche“, mit der Nutzern passend zur Eingabe der gewünschten Tagestemperaturen und Reisezeit Urlaubsziele auf der integrierten Google-Map vorgeschlagen werden. Außerdem seien Hotel- und Rundreisebeschreibungen mit Buchungscodes für die Vertriebspartner bereit umfassender gestaltet worden. Darüber hinaus könnten Kunden nun bei der Auswahl einer Reise weitere Infos oder einen Buchungswunsch unkompliziert über ein professionelles digitales Kontaktformular bei der Agentur anfragen, wirbt Reindl für seine Plattform.

Individualisierte Kataloge

Neu ist zudem die „Print-on-Demand“-Option, die exklusiv Reisebüros vorbehalten ist, wie der FTI-Vertriebschef versichert. Darüber können sich Kunden für eine Reihe von Destinationen, die auch im E-Mag zu finden sind, individuelle Kataloge mit maximal 80 Seiten zusammenstellen lassen. Nach der Pilotphase mit Baderegionen in Griechenland, Ägypten, der Türkei sowie auf den Kanaren sollen weitere stark nachgefragte Destinationen für „Print on Demand“ als „selektives, personalisiertes Magazin“ zugänglich gemacht werden, kündigt der FTI-Manager an. Die Druckkosten für die abgespeckte E-Mag-Printausgabe werde FTI übernehmen – zumindest im ersten Jahr. Außerdem sollen für Print-Fans weiterhin die vierteljährlichen „Quarterlys“ produziert werden.

Eine verbesserte Anbindung an das Rundreise-Buchungstool FTI 360 stehe „in der E-Mag-Planung ganz oben“ auf dem Aufgabenzettel, verspricht Reindl. Sie soll demnächst für Zypern, Malta, Portugal sowie Winterziele für Individualreisende in Europa erfolgen.

Christian Schmicke

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