Die Chefin des Reisebüro-Verbands VUSR appelliert an säumige Agenturen mit Inkassorecht, FTI- und Big-Xtra-Kunden sofort auszuzahlen. Nichtstun gefährde das Image der Pauschalreise "als Goldstandard des Reisens", betont Marija Linnhoff (Foto).
Die Chefin des Reisebüro-Verbands VUSR appelliert an säumige Agenturen mit Inkassorecht, FTI- und Big-Xtra-Kunden sofort auszuzahlen. Nichtstun gefährde das Image der Pauschalreise "als Goldstandard des Reisens", betont Marija Linnhoff (Foto).
Rund 215 Millionen Euro hat der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) an Kunden von FTI Touristik und Big Xtra Touristik inzwischen ausgezahlt. Allerdings konnten 15.000 der insgesamt 216.000 Betroffenen noch nicht erreicht werden, weil FTI und dem Fonds weiterhin Kontaktdaten dieser Verbraucher fehlen. Laut DRSF-Chef Ali Arnaout ist ein Grund das Agenturinkasso, durch das Reisebüros teilweise noch über Anzahlungen von Verbrauchern verfügen, ohne diese bislang darüber informiert zu haben. FVW
FTI-Insolvenzverwalter Axel Bierbach (Foto) hat Domains und Marken der FTI Touristik GmbH an das US-amerikanische Beratungsunternehmen FTI Consulting Holdings verkauft und übertragen. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es.
Laut Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ist die Zahl der Firmenpleiten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel gestiegen. Die 22.400 insolventen Unternehmen in allen Branchen bedeuten den höchsten Wert seit dem Jahr 2015 mit 23.180 Fällen. Der Schaden für die Gläubiger wuchs, auch aufgrund von Großinsolvenzen wie der FTI Touristik, auf 56 Milliarden Euro, erheblich mehr als in 2023 (31 Milliarden). Tagesschau
Der Reisesicherungsfonds ruft Verbraucher, die eine Pauschalreise bei FTI oder Bigxtra gebucht hatten und noch nicht vom DRSF kontaktiert wurden, auf, sich über das offene Portal des DRSF oder telefonisch zu registrieren und für den postalischen Erstattungsprozess anzumelden.
Laut Erkan Yağcı, Präsident des türkischen Hotelverbands Türofed, fielen die Einbußen im Zuge der FTI-Insolvenz deutlich geringer aus, als im Land befürchtet. Zudem hatten "wir im November mehr Ankünfte als im Vorjahr aus Deutschland", zeigt sich Yağcı optimistisch, auch für den Winter. Der Hotelier rechnet 2025 mit bis zu zehn Prozent teureren Hotelpreisen, auch wegen Inflation und höheren Löhnen. Günstigere Ziele, wie Bulgarien, seien dennoch keine direkte Konkurrenz. Die Türkei vergleiche sich eher mit Spanien, Italien und Griechenland. FVW
Auf 840 Millionen Euro summieren sich die Forderungen der Gläubiger der insolventen FTI Group. Während Pauschalreisekunden ihr Geld erhalten, sieht es für Hoteliers, Reisebüros, Fluggesellschaften, Banken und für den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) schlecht aus.
Die Insolvenzverwalter Axel Bierbach und Oliver Schartl haben das Vier-Sterne-Hotel Labranda Marine Aquapark (Foto) in Tigaki auf der griechischen Insel Kos an White Olive Hotels verkauft. Über den Verkauf weiterer FTI-eigener Objekte gebe es "intensive Verhandlungen", heißt es.
Verbrauchern, die bei der insolventen FTI Group Pauschalreisen gebucht haben und bisher nicht kontaktiert werden konnten, da ihre Kontaktinformationen dem DRSF noch nicht vorlagen, steht nun ein offenes Online-Portal zur Verfügung. Sie könnten aktiv die Kontaktaufnahme anstoßen, indem sie sich auf dem Portal zum Erstattungsprozess anmelden, teilt der Fonds mit.
Der neue Marketing- und Vertriebschef Guido Asmuth (Foto) ist ab sofort Ansprechpartner für die Reisebranche in Deutschland, was neben Falk Travel auch die Schwestermarke Spica Travel umfasst. Zudem gibt es bei dem Veranstalter mit Ulrike Schäfer einen Neuzugang im Produktbereich. Beide kommen von FTI.