FTI-Pleite kostet Steuerzahler rund 500 Millionen Euro
Die Insolvenz des Reisekonzerns FTI kommt nicht nur viele Reisebüros und Geschäftspartnern des Veranstalters, sondern auch den Steuerzahler teuer zu stehen. Der Staatshaushalt wird voraussichtlich mit rund einer halben Milliarde Euro durch die Folgen der Pleite belastet.
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Zwar hat der Staat einen Spitzenplatz in der Rangfolge, wenn es um Verteilung der möglichen Insolvenzmasse geht, doch die Quote wird eher bescheiden ausfallen. Der Spiegel berichtet davon, bei Berücksichtigung erfolgter Rückflüsse belaufe sich der Ausfall unterm Strich voraussichtlich auf etwa 84 Prozent. 595 Millionen Euro staatliche Hilfe waren seinerzeit aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) an FTI geflossen. Ein heftiger Ausfall droht auch dem Land Bayern, welches zusammen mit dem Bund für einen weiteren Kredit über 280 Millionen Euro der FTI-Hausbank UniCredit gebürgt hatte.
Konkurrenz reibt sich die Hände
Derweil gibt es aber auch Gewinner der Misere. Die bisherigen Hauptwettbewerber werden voraussichtlich die bisherigen FTI-Marktanteile unter sich verteilen, jedenfalls bringen sich die großen Pauschalreiseveranstalter schon in Stellung. Dertour, TUI, Bentour, Schauinsland und auch TUI Cars haben als Reaktion auf die Insolvenz schon einen Tag später besondere Angebote, Rabatte, Zusatzprovision oder Preis-Match-Aktionen aufgelegt.
Unter anderem versucht Bentour "Buchungen mit integrierter Match-Abfrage" für abgesagte Reisen mit FTI ab dem 15. Juni zu liefern. Dabei können Reisebüros Anfragen stellen, der Veranstalter verhandelt bei Bedarf mit Hotels nach, um eine Preisreduktion zu erhalten.
Pascal Brückmann