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23. August 2023 | 15:48 Uhr
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Ticketpreise und Reisedauer bei Geschäftsreisen legen zu

China im ersten Halbjahr 2023 wieder das zweitgefragteste Fernziel deutscher Unternehmen – auch wenn die Anzahl der verkauften Tickets noch deutlich dem Vor-Covid-Niveau hinterherhinkt. In anderer Hinsicht hat Corona den Markt jedoch deutlich verändert, zeigt eine Auswertung des Corporate-Payment-Experten Airplus.

Business Traveller

Geschäftsreisende verbinden zunehmend Freizeit und Business Trips

Wenige Monate nach der Grenzöffnung Chinas hat China laut Airplus als Reiseziel deutscher Geschäftsreisender im Ranking seine alte Position zurückerobert: Im ersten Halbjahr belegte China unter den Fernzielen hinter den USA Platz zwei und verwies damit Indien wieder auf den dritten Rang. Das zeigt der "Airplus Business Travel Index", eine Auswertung der über das Unternehmen abgewickelten Transaktionen für Flugtickets. Vergangenes Jahr war China im Fernziel-Ranking auf Platz 30 abgerutscht, nachdem das Land vor der Corona-Pandemie klassisch Rang zwei hinter den USA belegt hatte. Diese Position hatte zwischenzeitlich Indien übernommen. Dennoch: Die Gesamtanzahl der verkauften China-Tickets liegt noch deutlich unter dem Niveau von 2019 (-72%). Indien dagegen ist bereits fast wieder genauso gefragt wie vor der Pandemie (-9%). 

Insgesamt erhöhten sich die Ausgaben deutscher Unternehmen für Flugtickets zwischen Januar und Juni gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, der zum Teil noch von Reisebeschränkungen geprägt war, um 56 Prozent.

Preise für Flugtickets wieder gestiegen

Dabei legten die Ticketpreise zuletzt wieder zu: Business-Class-Tickets kosteten im Juni durchschnittlich 3.635 Euro und damit rund vier Prozent mehr als noch im Januar. Bei Tickets für die Economy Class lag das Plus bei 15 Prozent und der Durchschnittpreis im Juni bei 540 Euro.

Die Gewohnheiten der Geschäftsreisenden haben sich laut Airplus seit der Pandemie deutlich verändert: Im Verhältnis zu 2019 flogen die Mitarbeiter deutscher Unternehmen häufiger Business Class (14% vs. 9%) und weniger Economy. Es fanden weniger Inlandsflüge statt (35% vs. 49%), dafür mehr Reisen innerhalb Europas (50% vs. 39%). Unternehmen buchten Tickets zudem früher (27 vs. 24 Tage), stellt der Dienstleister fest. Mehr Reisen starteten an einem Wochenende (15,4% vs. 12,5%) – das sei ein Indiz für den Trend zu „Bleisure“ oder „Workation“, die Kombination einer privaten und einer geschäftlichen Reise. Reisen waren darüber hinaus im Durchschnitt länger (5,8 vs. 5 Tage), der Anteil von eintägigen Trips nahm dagegen ab (7% vs. 17%).

Für die europäischen Geschäftsreisenden aus den Kernmärkten Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien war Deutschland laut Airplus im ersten Halbjahr klar das beliebteste Reiseziel – jede fünfte Reise steuerte einen deutschen Flughafen an. Die meisten Flüge hatten dabei Frankfurt als Ziel, gefolgt von München und Hamburg.

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