Viele Touristiker trauen weder Medien noch Regierungen
Das jedenfalls diagnostiziert eine Umfrage des touristischen Mittelstandsverbandes ASR, an der rund 240 Vertreter von Reisebüros, Veranstaltern und Leistungsträgern teilnahmen. Noch geringer als in klassische Medien und Politik ist nur noch das Vertrauen in Social-Media-Kanäle. Jeder dritte Befragte sieht sich in seiner Existenz bedroht.
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Laut der Umfrage von ASR und Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, die auch die Situation in Reisebüros und den Destinationen umfasste, misstrauen im Hinblick auf die Corona-Pandemie drei Viertel der Befragten den Informationen von TV und Tageszeitungen. Nur bei zehn Prozent ist das Vertrauen sehr hoch oder hoch. Touristische Fachmedien wurden in diesem Zusammenhang nicht gesondert abgefragt.
62 Prozent haben in die Bundesregierung ein geringes oder sehr geringes Vertrauen. Ähnlich gering ist das Vertrauen in die Länderregierungen. Dem Robert-Koch-Institut und anderen medizinischen Experten billigen laut der ASR-Umfrage immerhin 30 Prozent der Umfrageteilnehmer Glaubwürdigkeit zu, 43 Prozent halten die Zuverlässigkeit ihrer Informationen dagegen für gering oder sehr gering.
Im Ergebnis orientiert sich die Mehrheit der befragten Touristiker lieber an den Informationen aus dem eigenen Umfeld. So hält mehr als die Hälfte der Unternehmer touristische Verbände für glaubwürdig, knapp die Hälfte vertraut auch auf die Informationen touristischer Initiativen. Diese seien "vertrauensbildende Anker in einer turbulenten Welt", resümiert der ASR. Informationen zu den Hintergründen der Ver- und Misstrauensbekundungen der Touristiker, etwa in Form von Kommentaren, liefert die Umfrage nicht.
Christian Schmicke