ASR wünscht sich Tourismusministerium
Der Mittelstandsverband ASR hat seine Forderungen an die Politik im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl veröffentlicht. Dazu zählt die Forderung von ASR-Chefin Anke Bude (Foto) nach einem Tourismusministerium.
Wenig überraschend will der ASR eine "stärkere politische Unterstützung für die Tourismusbranche, die eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft" darstelle, erreichen. Der Tourismus sei mit fast drei Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von 290 Milliarden Euro eine Schlüsselbranche für Deutschland, sagt ASR-Präsidentin Anke Budde. Dennoch werde er "politisch oft unterschätzt". Die Branche brauche "dringend verlässliche Rahmenbedingungen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen zu sichern und die Branche zukunftsfähig zu machen".
"Strategische Steuerung und langfristige Planung"
Unter anderem wünscht sich der Verband, die "Förderung von Diversität und Gleichstellung" im Grundgesetz zu verankern. Außerdem bedürfe es der Einrichtung eines eigenständigen Ministeriums für Tourismus zur "Stärkung der politischen Aufmerksamkeit und Koordination für die Branche". Die Aktivitäten des Tourismusbeirats des Bundestages und die nationale Tourismusstrategie sollten fortgesetzt werden, um eine „strategische Steuerung und langfristige Planung des Tourismus in Deutschland“ zu erreichen.
Bürokratieabbau und schnellere Visaverfahren
Darüber hinaus wünscht sich der ASR "Bürokratieabbau und Entlastung der mittelständischen Tourismuswirtschaft" zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Betriebe. Im Incoming-Geschäft müssten digitale, schlanke und schnelle Visaverfahren unterstützt werden. Das erleichtere die internationale Gäste-Akquise, insbesondere für mittelständische Unternehmen.
Auch den Fachkräftemangel adressiert der Verband. So solle der "Ausbildungs- und Forschungsstandort Deutschland" gesichert und "qualifizierter Arbeitskräfte durch gezielte Bildungs- und Forschungsinitiativen" gefördert werden. Dazu gehöre auch die Förderung von Chancengleichheit und fairer Bezahlung im Tourismussektor.
Christian Schmicke