TUI verkauft Hotelbeteiligungen an Riu
Der Ausverkauf beim TUI Konzern geht weiter. Nach dem Abstoßen des Toskana-Dorfs Castelfalfi versilbert Chef Fritz Joussen nun die Beteiligung an 21 Hotelimmobilien an die Familie Riu. Das Geld braucht TUI, um Schulden zu begleichen.

Riu
Der Ausstieg von TUI an der Immobiliengesellschaft ändert nichts am Betrieb und der Vermarktung der Riu-Hotels
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TUI-Konzernchef Joussen verkauft die Trennung von Beteiligungen gerne als neuen „Asset-Right-Strategie“. TUI müsse nicht Eigentümer von Immobilien sein, um diese erfolgreich zu vermarkten. Diesen Kurs hat Joussen schon ein halbes Jahr vor Corona eingeschlagen. Das Geld aus dem Verkauf von Beteiligungen sollte aber eigentlich das Wachstum und den Umbau in einen Digitalkonzern finanzieren. Dafür bleibt jetzt weniger übrig. Denn der Verkaufserlös wird gebraucht, um die während der Corona-Pandemie angehäuften Milliarden-Schulden wenigstens teilweise abzutragen.
Bei dem jetzigen Deal mit dem langjährigen Partner Riu geht es um 21 Hotelimmobilien, zwei davon sind noch in Bau. Die Objekte gehören einer Gesellschaft, an der TUI bisher mit 49 Prozent und Riu mit 51 Prozent beteiligt sind. Nun gibt TUI ihre Anteile an die Familie Riu ab, der damit die Gesellschaft alleine gehört.
TUI spricht von einer „attraktiven Bewertung“ und nennt ein Gesamtvolumen von 670 Millionen Euro. Zunächst fließen allerdings nur 540 Millionen Euro an TUI. Weitere 130 Millionen Euro könnten dazukommen, wenn das Geschäft der Hotels in den kommenden zwei Jahren gut läuft.
Am Management und Vertrieb der Hotels soll der Ausstieg von TUI als Eigentümer nichts ändern. Denn für Betrieb und Vermarktung gibt es ein weiteres Joint Venture von TUI und Riu, an dem beide Partner 50 Prozent halten. Die gemeinsame Hotelgesellschaft führt weiterhin weltweit 100 Hotels und Resorts, die TUI vermarktet. Insgesamt betreibt TUI 410 Ferienhotels der Marken TUI Blue, RIU, Robinson und Magic Life.