Reisebüros drohen Veranstaltern und Airlines mit Boykott
"Solidarität ist keine Einbahnstraße – das Maß ist voll", schimpft der Sprecher der QTA-Reisebüroallianz, Thomas Bösl. Wenn Reiseveranstalter und Fluggesellschaften weiterhin nicht für den Vertrieb erreichbar seien, kündigt Bösl an, dann würden die Büros die Arbeit für diese Anbieter einstellen und Kunden direkt an Leistungsträger verweisen.
Trotz staatlicher Hilfen überließen manche Airlines und Veranstalter ihre Kunden ihrem Schicksal. Sie zahlten seit Monaten Kundengelder nicht zurück oder seien schwer erreichbar, kritisiert die Reisebüroallianz QTA. "Seit drei Monaten schließen Reisebüros nun bereits freundlich und kompetent die Lücke – doch alle Versäumnisse können und wollen sie nicht länger auffangen", heißt es in einer Pressemitteilung.
Angesichts der staatlichen Hilfen sei es Kunden nicht vermittelbar, dass sich einige Airlines seit Monaten weigerten, Kundengelder zurückzuzahlen. Ebenso wenig lasse sich erklären, warum manche Reiseveranstalter nur schlecht und gar nicht erreichbar seien. Diese "eklatanten Versäumnisse" würden nun bereits seit einem Vierteljahr vom Vertrieb aufgefangen. Dazu seien Reisebüros aber nicht länger bereit, so QTA-Sprecher Bösl.
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