Neubesetzung von Stellen dauert immer länger
Die Besetzung offener Stellen in Touristik und Hotellerie nimmt heute mehr Zeit in Anspruch als noch vor 24 Monaten. Das geht aus einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage hervor. So erklärten 82 Prozent der Umfrageteilnehmer aus Reisebüros, 78 Prozent der Beschäftigten bei Veranstaltern und 90 Prozent der Befragten aus der Hotellerie, die Neubesetzung von Positionen dauere länger.
Forciert durch die Corona-Pandemie ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern in der Touristik und Hotellerie von einer drohenden Gefahr zur Realität geworden; das unterstreicht die Umfrage. Für die große Mehrheit der Betriebe ist es schwieriger geworden, Fachkräfte für die Besetzung offener Stellen zu gewinnen. Und das, obwohl viele Unternehmen im Zuge der Krise ohnehin Stellen abgebaut haben.
"Es ist kein geeignetes Personal auf dem Markt", lautet der Kommentar eines Verkaufsprofis aus dem Reisebürovertrieb. "Wir haben in Sachen Stellenausschreibung wirklich schon alles ausprobiert", heißt es von einem Veranstalter. Teilweise erhalte man jedoch „überhaupt keine Bewerbungen“. Auch in der Hotellerie gestaltet sich die Mitarbeitersuche schwierig. Vor allem an der Rezeption herrsche ein eklatanter Mangel, schreiben einige Kommentatoren. "Hier schulen wir Quereinsteiger selbst", merkt ein Umfrageteilnehmer an.
Das Problem könnte sich weiter verschärfen. Denn wie bereits berichtet, denkt ein hoher Anteil der Beschäftigten in Hotellerie und Touristik darüber nach, das berufliche Glück künftig in anderen Branchen zu suchen.
An der Online-Umfrage nahmen 420 Beschäftigte aus Touristik und Hotellerie teil.