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24. Juni 2024 | 22:31 Uhr
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Meeting Point und FTI-Hoteltochter melden Insolvenz an

Die Insolvenz von FTI Touristik zieht weitere Insolvenzen innerhalb der Gruppe nach sich: Die Tochtergesellschaften Meeting Point Hotelmanagement Holding und Meeting Point International haben jetzt Insolvenzanträge gestellt. Das Geschäft der zugehörigen Hotels wie Labranda oder Lemon & Soul soll mit Ausnahme der Hotels in Griechenland fortgeführt werden.

Labranda Corralejo Village Fuerteventura

Das Labranda Corralejo Village Fuerteventura ist ebenfalls von der Insolvenz betroffen, soll aber fortgeführt werden

Die Meeting Point Hotelmanagement Holding GmbH, mit Sitz in München und fünf Mitarbeitern, ist die Dachgesellschaft aller Hotelaktivitäten der FTI Group. Das Portfolio umfasst die fünf Marken Labranda Hotels & Resorts, Design Plus Hotels, Kairaba Hotels & Resorts, Lemon & Soul Hotels und MP Hotels. Insgesamt zählen dazu rund 50 Hotels mit etwa 7.000 Mitarbeitern in acht Ländern.

Die Insolvenz der Hotelmanagement Holding habe jedoch keine direkten Auswirkungen auf das laufende Geschäft der Hotels, versichert der vorläufigen Insolvenzverwalter Oliver Schartl. Die einzelnen Hotelgesellschaften in Italien, Kroatien, Marokko, Ägypten, auf den Kanaren, auf Malta und in der Türkei würden über einen positiven operativen Cashflow verfügen. Daher können sie ihren laufenden Geschäftsbetrieb derzeit mit allen Mitarbeitern uneingeschränkt weiterführen und die Unterbringung ihrer Gäste für die kommenden Sommermonate sicherstellen. 

Fortführung des Hotelbetriebs trotz Insolvenz, mit Ausnahme der Hotels in Griechenland

Eine Ausnahme bildet die Hotelgesellschaft in Griechenland, die bereits Insolvenz anmelden musste. Zudem berichtet der Insolvenzverwalter, dass die Hotelgesellschaften in den übrigen sieben Ländern hohe Verbindlichkeiten hätten und daher die Passivseite ihrer Bilanzen restrukturieren müssten. Um die Zukunft der Hotelgesellschaften langfristig zu sichern, habe er bereits einen strukturierten Verkaufsprozess eingeleitet, so Oliver Schartl. "Wir werden alles daransetzen, die in den Hotelgesellschaften vorhandenen Werte zu sichern und möglichst viele Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten", betont Schartl.

Die ebenfalls insolvente Meeting Point International GmbH, die drei Mitarbeiter beschäftigt, ist eine Zwischenholding von Zielgebietsagenturen, den sogenannten Destination Management Companies (DMCs). Diese bieten für die professionelle Reisebranche in den Reiseländern vor Ort touristische Dienstleistungen wie Ausflüge und Transfers an. Die Gesellschaft ist mit rund 49 Vertretungen in 17 Ländern weltweit präsent. Zur weiteren Zukunft der DMCs in den Zielgebieten wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Pascal Brückmann

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