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4. Januar 2024 | 18:46 Uhr
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DRV erwartet 2024 mehr Umsatz und weniger Gäste

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat erstmals eine umfassende Marktprognose für den Gesamtreisemarkt veröffentlicht und blickt dabei optimistisch auf das Jahr 2024. Der Umsatz werde steigen, die Zahl der Gäste allerdings zurückgehen. Die Prognose basiert auf einer neuen Methodik, die historische und aktuelle Buchungsdaten sowie wirtschaftliche Einflussfaktoren berücksichtigt.

Thailand Koh Samui Crystal Beach Foto iStock Tupikov.jpg

Die DRV-Prognose erwartet insbesondere bei Fernreisen einen deutlichen Aufschwung

Nach einem erfolgreichen Jahr 2023 werden für das neue Reisejahr besonders für die Sommermonate eine hohe Urlaubsnachfrage und ein moderates Umsatzwachstum von vier Prozent erwartet. Insgesamt prognostiziert der DRV, dass die Bürger 78 Milliarden Euro für vor Urlaubsantritt gebuchte Reiseleistungen ausgeben werden. Betrachtet werden dabei sowohl Pauschalreisen von Reiseveranstaltern als auch die individuell zusammengestellten Urlaubsreisen. 

Die größten Wachstumstreiber sind nach Einschätzung des DRV die Fernreisen. Hier wird ein Umsatzanstieg von 18 Prozent erwartet. "Viele Fernreiseziele wie die USA, Australien, Thailand oder Indonesien haben sich nach der Corona-Pandemie erst nach und nach wieder erholt", so Fiebig. "Im Fernreisesegment sind daher unverändert Nachholeffekte zu erwarten." Bei Flugpauschalreisen bleibt die östliche Mittelstrecke – mit den Zielen Türkei und Griechenland – nach Einschätzung der Branchenexperten für das gesamte Jahr einer der Wachstumstreiber im deutschen Reisemarkt.

Rückgang bei der Anzahl der Reisenden wird auch 2024 nicht gestoppt

Trotz des Umsatzanstiegs rechnet der DRV mit einem leichten Rückgang bei der Anzahl der Reisenden. Bereits 2023 verreisten weniger Menschen mit Reiseveranstaltern als vor der Pandemie, der erwartete Rückgang in diesem Jahr wird den Experten zufolge aber nicht mehr so stark wie 2023 ausfallen. Ursachen für den möglichen Rückgang seien die allgemeinen Preiserhöhungen, besonders beim Tanken, Heizen und Lebensmitteln. Der Rückgang bei der Anzahl der Reisenden könnte daher den Individualreisemarkt bei Reisezielen, die überwiegend mit dem Auto angefahren werden, etwas stärker betreffen. 

Die neue Marktprognose des DRV basiert auf einem konsistenten, mathematischen Verfahren, das historische und aktuelle Buchungsdaten zum Veranstalter- und Individualreisemarkt heranzieht sowie wirtschaftliche Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Reisestudie wird in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner und mit Unterstützung der Marktanalysten von Travel Data + Analytics erstellt. Die mathematischen Prognoseergebnisse werden auf Basis der Einschätzung ausgewiesener Branchenexperten angepasst und nachjustiert. Künftig will der DRV zweimal jährlich die neue Prognose zum gesamten Reisemarkt veröffentlichen.

Pascal Brückmann

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