DRV-Chef fordert Hilfen für Osteuropa-Spezialisten
DRV-Präsident Norbert Fiebig (Foto) nutzte die erstmals öffentlich übertragene Sitzung des Tourismusausschusses des Bundestages, um angesichts des Ukraine-Krieges von der Bundesregierung Unterstützung für Reiseveranstalter einzufordern, die sich auf Reisen nach Osteuropa spezialisiert haben.
Die Osteuropa-Spezialisten seien von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges besonders stark betroffen und könnten ihre Programme nicht kurzfristig neu ausrichten, so Fiebig. Für die "sehr brennenden Probleme" dieser Spezialisten müsse daher schnell eine Lösung gefunden werden, erklärte der DRV-Präsident am Mittwoch.
Ein branchenweit spürbarer Dämpfer durch den Krieg in der Ukraine gebe es nicht, sagte Fiebig. Deutliche Buchungsrückgänge seien allerdings für Reisen in baltische Länder, nach Bulgarien und natürlich nach Russland festzustellen. Generell täten sich Veranstalter von Gruppenreisen aktuell noch schwerer als Warmwasserveranstalter, so der Verbandschef. Das könne auch in ihrer älteren und somit vorsichtigeren Klientel begründet sein.
An die Mitglieder des von der CDU-Politikerin Jana Schimke (CDU) geleiteten Ausschusses appellierte Fiebig zudem, mit steigenden Corona-Infektionszahlen im Herbst nicht wieder staatliche Restriktionen einzuführen und nicht erneut grundsätzlich vor Reisen zu warnen. Dies würde den nun angelaufenen Neustart der Branche erneut ausbremsen, warnte der DRV-Chef.