Personal von Avianca Brasil streikt ab Freitag
Die nationale Luftfahrtgewerkschaft des Landes hat angekündigt, dass die Piloten und Flugbegleiter der insolventen Airline von Freitag an in einen unbefristeten Streik treten. Betroffen sind davon die Flughäfen der Metropolen Rio de Janeiro und Sao Paulo.
Das Personal verlangt unter anderem, dass Avianca Brasil ausstehende Gehälter und Beihilfen auszahlt. Die Auswirkungen des Streiks auf den brasilianischen Flugverkehr dürften insgesamt überschaubar sein. Denn die Airline, die im Dezember Gläubigerschutz beantragte, verfügt nur noch über sechs ihrer einst 56 Flugzeuge und musste deshalb ohnehin die meisten ihrer geplanten Flüge absagen. Die Leasinggeber hatten die Maschinen angesichts ausbleibender Zahlungen zurückverlangt und auch viele Airports wollten Avianca-Flüge nur noch gegen Vorkasse abwickeln. Laut brasilianischen Medien führt die Airline, die stets überwiegend im Inland unterwegs war, derzeit noch 37 Flüge am Tag durch.
Unter den übrigen brasilianischen Fluggesellschaften ist unterdessen ein Wettbieten um die verwaisten Slots von Avianca Brasil entstanden. Anfang der Woche hatte dabei neben der Latam Group und Gol auch die drittgrößte brasilianische Fluggesellschaft, Azul, ihren Hut in den Ring geworfen.