Malta will Zimmervermietung über Airbnb & Co. einschränken
Auch Malta wird vom eigenen Erfolg erdrückt, die Einwohner leiden laut Regierung unter Folgen des Overtourism. Daher soll auf der Mittelmeerinsel die Vermietung von Wohnungen in Häusern über Portale, wie Airbnb und Booking, nur noch erlaubt sein, wenn die Mehrheit der Eigentümer zustimmt. Ihre Pläne zur Regulierung hat die Tourismusbehörde Maltas in Valletta (Foto) vorgestellt.
Bevor Vermieter von Wohnungen eine Lizenz für Kurzzeitvermietungen beantragen dürfen, müssten sie nach den Plänen der Tourismusbehörde künftig eine Genehmigung der anderen Eigentümer einholen. Die Regelung solle nur für Wohnungen gelten und nicht für Häuser, Villen oder andere Immobilien mit eigenem Eingang zur Straße.
"Maximale Kapazität ist erreicht"
Der Wohnungsmarkt sei angespannt, auch wegen der hohen Zahl an Kurzzeitvermietungen. Zudem beschwerten sich Anwohner über steigende Lärm- und Müllbelästigung durch Urlauber. Rund drei Millionen Touristen kommen jährlich nach Malta, dem stehen rund 550.000 Einwohner entgegen. Laut Maltas Ministerpräsident Robert Abela hat die Insel die maximale Kapazität für Touristen erreicht. Künftig wolle man den Fokus darauf legen, Malta für Qualitätstouristen attraktiver zu machen. Der Plan kommt nun auf die Tagesordnung im Parlament, das darüber entscheidet, ob er in geltendes Recht umgesetzt wird.