Laut einem Bericht des Mallorca Magazins will der Oberbürgermeister der Inselhauptstadt Palma de Mallorca eine neue Verordnung in Kraft setzen, die ein Verbot von geführten Touristengruppen mit mehr als 20 Personen vorsieht. Die Regel richtet sich vor allem gegen die Kreuzfahrttouristen. 

Auch Malta wird vom eigenen Erfolg erdrückt, die Einwohner leiden laut Regierung unter Folgen des Overtourism. Daher soll auf der Mittelmeerinsel die Vermietung von Wohnungen in Häusern über Portale, wie Airbnb und Booking, nur noch erlaubt sein, wenn die Mehrheit der Eigentümer zustimmt. Ihre Pläne zur Regulierung hat die Tourismusbehörde Maltas in Valletta (Foto) vorgestellt.

Die Karibikinsel Sint Maarten (Foto) beispielsweise wird nur von 43.000 Menschen bewohnt und empfängt alljährlich rund 844.000 Kreuzfahrer. Ähnliches geschieht auf den Bahamas, wo im vergangenen Jahr 13-mal mehr Touristen als die 412.000 Bewohner die 30 Inseln besuchten. Und auf den Britischen Jungferninseln liegt das Verhältnis von Gästen zu Locals bei elf zu eins. RND

Die Nationalparks Glacier (Foto), Arches und Rocky Mountain haben angekündigt, dass sie für 2025 zeitgesteuerte Reservierungen verlangen werden. Das neue Reservierungssystem habe sich in einer Pilotphase bewährt und solle dabei helfen, Besucherströme in beliebten Nationalparks besser zu lenken. National Parks Traveler

Barcelona will bis 2028 Kurzzeitvermietung komplett verbieten. Das will Airbnb vermeiden und kritisiert: "Der einzige Gewinner von Barcelonas Krieg gegen Kurzzeitvermietungen ist die Hotelbranche." Zudem sei seit den 2014 geltenden Einschränkungen die Kurzzeitvermietung zwar gesunken, die Probleme Wohnraumknappheit und Overtourism jedoch heute größer denn je. Market Screener

Die Positionierung Mallorcas als Luxusreiseziel hat das Problem des Massentourismus nicht wie erhofft gelöst. Zu dieser Erkenntnis ist Pedro Homar, Geschäftsführer von Visit Palma, gekommen, der auf dem WTM London die eigene Strategie öffentlich für gescheitert erklärte.

Der archäologische Park von Pompeji nahe der italienischen Stadt Neapel will den Besucherandrang ab 15. November begrenzen. Ab dann gilt ein Limit von 20.000 Besuchern pro Tag und die Eintrittskarten werden personalisiert. In der Hochsaison im Sommer soll es zudem mehrere Zeitfenster geben, und kostenlose Shuttlebusse weitere Grabungsstätten in der Umgebung anfahren. So sei das Welterbe besser vor Beschädigungen geschützt, so die Behörden. Tagesschau

Die italienische Urlaubsinsel wird in der Hauptsaison im Zehn-Minuten-Takt vom Festland aus angesteuert. Die seit 1990 bestehende, intensive Taktung der Fähren nach Capri soll sich ändern, um die Zahl der Tagesbesucher einzudämmen. Im Gespräch ist eine Halbierung der Anläufe; der Starttermin für die Maßnahme gegen Overtourism steht noch nicht fest. Reisereporter

Erneut haben tausende Einheimische auf den Kanarischen Inseln gegen Massentourismus protestiert. Laut Behördenangaben nahmen auf Teneriffa rund 6.500 Demonstranten teil, auf Gran Canaria waren es 5.000 und auf Lanzarote 1.500. Sie zogen über die Strände an Touristen vorbei und riefen "Der Strand gehört uns". Die Initiatoren sagen, der Tourismussektor bringe Armut, Arbeitslosigkeit und Elend auf die Kanarischen Inseln. Spiegel

Die tschechische Hauptstadt hat ein Verbot für sogenannte Pub-Crawling-Touren ausgesprochen. Das Aus betrifft die organisierten nächtlichen Ausflüge durch Kneipen, im Zeitraum von 22 bis 6 Uhr. Prags Stadtverwaltung will statt Sauftouristen "kultivierte und wohlhabende" Reisende ansprechen. Das Verbot der Pub-Crawling-Touren werde den Bierabsatz kaum schmälern, ist der Hotel- und Gaststättenverband sicher und begrüßt die Entscheidung. Zeit