Kuba senkt Hürden für ausländische Investitionen
Bei touristischen Projekten auf der Zuckerrohrinsel soll künftig keine Mehrheitsbeteiligung des kubanischen Staates mehr erforderlich sein, kündigte Handelsminister Rodrigo Malmierca an. Mit der Möglichkeit, nicht mehr als Juniorpartner agieren zu müssen, sollen auch kleinere und mittlere Unternehmen angezogen werden.
Malmierca erklärte im Rahmen einer virtuellen Handelsmesse, Kuba wolle die für das devisenschwache Land wichtigen Auslandsinvestitionen künftig weiter erleichtern. Große spanische Hotelketten sind seit längerem im Land engagiert. Andere touristische Investoren, wie etwa die Hotelkette Riu, hatten sich dagegen vor fünf Jahren aus Kuba zurückgezogen. Unternehmenschef Luis Riu bevorzugt Projekte, bei denen die Kette im Besitz der Objekte ist oder mindestens eine Mehrheitsbeteiligung an einem Joint Venture hält, um über wichtige Schritte weitgehend alleine entscheiden zu können.
Kuba, das nach wie vor unter dem Embargo der USA und der wirtschaftlichen Schwäche verbündeter Staaten wie Venezuela leidet, benötigt dringend ausländische Investitionen, um den Exportsektor, zu dem der internationale Tourismus gehört, zu stärken und die eigene Abhängigkeit von Importen zu verringern. Für Touristen aus Deutschland hat das Land seine Grenzen seit Oktober wieder geöffnet.
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