Warum die frühere Aida Cara in Istanbul herumdümpelt
Eigentlich sollte das Schiff, das bei Aida Cruises unter dem Namen Cara fuhr, seit März als Astoria Grande vom russichen Sotschi aus zu Reisen ins Mittelmeer aufbrechen. Doch daraus wird erstmal nichts; vermutlich weil der neue Eigner, die russische Firma SK Aquilon, eine Beschlagnahmung fürchten müsste.

Aida Cruises
So sah das Schiff aus, als es noch Aida Cara hieß
Über die offizielle Website des Schiffes lässt sich ermitteln, dass der Verkauf von Tickets "aus technischen Gründen vorübergehend eingestellt" sei. Nach Informationen diverser Kreuzfahrt-Blogs befindet sich das Schiff seit längerer Zeit vor dem Hafen und im Hafen von Istanbul und ist bislang zu keiner einzigen Reise aufgebrochen. Auch aktuell lautet der Status des 193 Meter langen Schiffes: "Vor Anker".
Die Türkei ist zwar Mitglied der Nato; sie beteiligt sich aber nicht an den Sanktionen der übrigen Bündnispartner gegen Russland. Dass das Schiff allerdings in nächster Zeit unbehelligt mit russischen Gästen durch das Mittelmeer kreuzen kann, gilt als unwahrscheinlich. So kann Aida Cruises wohl nur froh sein, den Verkauf früh genug eingefädelt zu haben. Vorausgesetzt natürlich, dass das Geld schon geflossen ist.