Chiles Vulkane lassen sich nicht nur anschauen
Das Staatsgebiet von Chile befindet sich tektonisch auf drei großen Erdplatten, an deren Kanten sich zahlreiche, auch aktive Vulkane befinden. Mehr als 2.000 der Feuerkegel gibt es in Chile, und das Land hat sich mit seinen Möglichkeiten zu einer Top-Adresse für Vulkantourismus entwickelt.
Dabei unterscheiden sich sowohl die Vulkane als auch die sie umgebenden Landschaften stark. Urlauber können perfekt kegelförmige und schneebedeckte Vulkane genauso besichtigen wie Lavafelder oder zahlreiche Fumarole, also Orte, an denen heißer Dampf aus dem Erdinneren an die Oberfläche tritt. Chile hat eine große Vielfalt an Vulkanen, von hoch aufragenden Stratovulkanen bis hin zu kleineren Schlacken- und Aschekegeln.
Welche Möglichkeiten Vulkantouristen haben
Der Vulkantourismus in Chile bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten für jeden Geschmack und jedes Erfahrungsniveau. Am beliebtesten sind Wanderungen im Umfeld und an den Hängen der Vulkankegel. Zahlreiche Vulkane sind über eine Vielzahl von gut ausgebauten Wanderwegen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu erkunden, die durch atemberaubende Landschaften führen.
Auch Klettern und Bergsteigen sind beliebte Aktivitäten, vor allem an den anspruchsvolleren Vulkanen wie dem Ojos del Salado. Dabei handelt es sich um den mit 6.893 Meter höchsten aktiven Vulkan der Welt, im Grenzgebiet zwischen Chile und Argentinien in der Atacama-Region. Es werden auch Möglichkeiten zum Eisklettern angeboten.
Man kann die Vulkanlandschaften auch vom Fahrradsattel aus erkunden und dabei die Landschaft und die frische Luft genießen. Reizvoll sind Touren rund um San Pedro de Atacama, bei denen man durch eine Mondlandschaft radelt und dabei auch die zerklüfteten Gebirgsgrate im Blick hat. Aktive Natur- und Tierliebhaber können die Landschaft und die einzigartige Tierwelt zwischen den Vulkanen beobachten, wo es eine große Vielfalt an Tieren gibt, wie Kondore, Füchse und Guanakos. Am Fuße vieler Vulkane gibt es heiße Quellen, in denen man sich entspannen und die heilende Wirkung des Mineralwassers genießen kann.
Der Vulkantourismus in Chile wird auf nachhaltige Weise entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf dem Umweltschutz und dem Respekt für die lokalen Gemeinschaften liegt. Die Reiseveranstalter verpflichten sich zu verantwortungsvollen Praktiken, die die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und den Einheimischen sowie der indigenen Bevölkerung in den jeweiligen Gebieten zugutekommen.
Hier einige der interessantesten Vulkane des Landes, die von Besuchern erkundet werden können: Der Vulkan Villarrica befindet sich in der südlichen Region Araucanía und ist einer der aktivsten Vulkane Südamerikas. Touristen und Besucher können seinen Gipfel besteigen, um einen tollen Blick auf den Villarrica-See und die Umgebung zu genießen. Sie können auch im Winter auf den Pisten Ski fahren oder die Aussicht von unten von den Thermalbädern aus genießen.
Der aktive Vulkan Llaima befindet sich ebenfalls in der Region Araucanía, in der Nähe der Stadt Temuco. Er ist bekannt für seinen symmetrischen Kegel und seine ständige Aktivität. Es werden Wanderungen zum Gipfel angeboten, wo man den rauchenden Krater und den Llaima-See bestaunen kann. Er ist auch Teil des Nationalparks Conguillío, einem der wichtigsten des Landes, in dem man dieses Naturwunder in verschiedenen Landschaften bewundern kann.
Die Nevados de Chillán sind eine Gruppe von achtzehn Vulkanen in den Anden, in der Region Ñuble. In der Gegend gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Skifahren, Snowboarden oder Mountainbiken, sowie zum Entspannen in den heißen Quellen von Chillán.
Der bereits angesprochene Vulkan Ojos del Salado ist ein Schichtvulkan in den Anden und sein Aufstieg zum Gipfel ist eine Herausforderung für erfahrene Bergsteiger, da ein drastischer Höhenunterschied zu bewältigen ist.
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