Die Lernplattform Digitalisierungsbotschaft vermittelt Pflegekräften in sieben Leveln Wissen und Methoden zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Louisa Reschke von eHealth Business berichtet am Dienstag, 17. Dezember, um 14 Uhr im Praxisdialog über ein Jahr Erfahrungen, Erfolge und weitere Chancen. Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich an alle in der Pflege, die sich fit für die Digitalisierung machen wollen. Pflegenetzwerk Deutschland (Info und Anmeldung)

Veli aus Kassel hat eine Software entwickelt, die mit Künstlicher Intelligenz Notsituationen von Senioren anhand von Strom- und Wasserverbrauchsdaten erkennt und automatisch Hilfe ruft. Zielgruppe sind Unternehmen des Seniorenwohnens und der Privatkundenbereich. Das Tool soll Pflegepersonal und Angehörige entlasten. Herkömmliche Notrufsysteme böten oft nur begrenzten Schutz, da sie kontinuierlich getragen werden müssten oder zusätzliche Sensoren erforderten, so das Start-up.

Rückschlag für digitale Innovationen in der Pflege: Die Liste der Digitalen Pflegeanwendungen (DiPa), die von den Kassen bezahlt wird, bleibt leer. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Zulassung der Lindera-App zur Sturzprävention abgelehnt. Auch positive Studienergebnisse halfen nicht. Die aktuellen Bewertungsansätze des BfArM ignorierten die komplexen Realitäten der Pflegepraxis, so Lindera-Gründerin Diana Heinrichs (Foto). Experten kritisieren die Maßstäbe des BfArM als realitätsfern.

Das Forschungscluster "Zukunft der Pflege 2.0" sucht ab 2025 ambulante Pflegedienste, die Lust haben, mit ihm zu kooperieren. Angesprochen sind alle Dienste, die Patienten mit oder nach Schlaganfall und/oder mit kognitiven Veränderungen versorgen. Alle Bewerber erhalten eine Analyse ihres Digitalisierungsstandes und eine Übersicht der Faktoren, die technische Implementierungen beeinflussen könnten. Die Praxispartner werden während des Prozesses begleitet und bekommen Ressourcen – von Fachwissen über Produkte bis hin zu qualifiziertem Personal – zur Verfügung gestellt. Zukunft der Pflege (Info und Kontakt)

Innerhalb von zwei Jahren hat der Diözesan-Caritasverband Bamberg seine Pflegeprozesse in gut 43 Sozialstationen, ambulanten Pflegediensten und Tagespflegeeinrichtungen fast vollständig digitalisiert – mit der sogenannten Lösung PPS (Pflegeprozesssteuerung). So sparen jetzt beispielsweise die rund 1.200 Mitarbeiter der 26 Sozialstationen Zeit, weil sich die täglich insgesamt 5.500 Hausbesuche digital statt handschriftlich dokumentieren können. Geholfen hat bei der Einführung unter anderem, gut über 100 Pflegefachkräfte zu Multiplikatoren auszubilden. Wiesenbote

Wegen unzureichender Testmöglichkeiten hat der GKV-Spitzenverband abermals die Einführung der vollelektronischen Abrechnung in der Pflege "letztmalig" verschoben. Jetzt soll die Erprobungsphase am 1. Januar beginnen, das Produktivverfahren dann am 1. April. Die Testumfänge seitens der Software-Hersteller seien weiterhin unzureichend, bemängelt die GKV. Häusliche Pflege

Das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg testet im Rahmen des europäischen Projekts Procareful digitale Anwendungen zur Förderung der Selbstständigkeit im Alter. Senioren nutzen auf dem Tablet über eine App Gesundheitsprogramme, Übungsvideos und Gedächtnisspiele. Ein intensiver Praxistest läuft derzeit in fünf europäischen Ländern. Das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg ist Partner in Deutschland. Mit dem Test soll die Anwendung bis Sommer 2025 fit für den dauerhaften Einsatz gemacht werden.

Fünf Einrichtungen der Diakonie Baden und Württemberg beteiligen sich an einem bundesweiten Modellprojekt zur Telepflege. Ziel des Projekts "Virtuelle Fürsorge" ist es, pflegebedürftigen Menschen zu ermöglichen, länger in ihrem Zuhause zu bleiben. Über Smartphones, Tablets und Computer bieten qualifizierte Pflegekräfte audiovisuelle Schulungen und virtuelle Unterstützung an. Pflegende Angehörige können sich einwählen und erhalten Zugang zu Beratungsdiensten. Das Projekt läuft bis August 2025 und soll Versorgungsdefizite durch effizienteren Personaleinsatz schließen. EPD

Emojis sind in der digitalen Kommunikation allgegenwärtig. Sie können aber ernste rechtliche Folgen haben. So kann ein Emoji mit positiver Bedeutung durchaus eine Angebotsannahme bedeuten, wenn er in einer entsprechenden Kommunikation zwischen Händler und Kunde eingefügt wird. Für Juristen zählt, ob beide Kommunikationspartner denselben Sprachgebrauch haben und somit den Bedeutungsgehalt ermessen können. Ist dem so, kann eine rechtlich verbindliche Zustimmung vorliegen. LTO

Bayerns Tourismusministerium fördert die Forschung des Instituts Centouris der Universität Passau rund um Digitalisierung und Optionen für die Zukunft von Reisebüros mit 583.000 Euro. Das neue Projekt trägt den Arbeitstitel "Reiselab" und ist der Nachfolger von Reisezukunft.