URV plant Ausbau von Services und individuellere Tarife
Nach einem stabilen Deutschland-Geschäft im vergangenen Jahr will die Union Reiseversicherung (URV) noch in diesem Jahr neue Services anbieten. Vorbild sei etwa der zum Jahresbeginn eingeführte telemedizinische Service, sagt Vorstandsmitglied Katharina Jessel (Foto).
„Unser Deutschland-Geschäft ist im vergangenen Jahr, trotz der Pandemie, stabil geblieben“, blickt Jessel zurück. Die Beitragseinnahmen seien um gut zwei Prozent auf 64,5 Millionen Euro zurückgegangen. Die Reise-Rücktrittskosten-Versicherung habe mit Beitragseinnahmen von 68,7 Millionen Euro rund 90 Prozent Anteil am Gesamtumsatz.
Die gebuchten Bruttobeiträge gingen indes gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf 76,6 Millionen Euro zurück. Grund sei die Aufgabe des Geschäfts in Großbritannien und Irland, sagt Jessel. Zurückgegangen seien auch die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle, und zwar in Folge der eingeschränkten Reisemöglichkeiten. Sie reduzierten sich auf 23,4 Millionen Euro,; rund ein Drittel des Vorjahreswertes.
Zum Jahresbeginn hat die URV durch eine Kooperation mit der Medgate Deutschland GmbH das telemedizinische Angebot erweitert. Kunden können dadurch laut Vertriebschef Alexander Piwonski umfassende telemedizinische Beratung durch Fachärzte in Anspruch nehmen. Bei Bedarf werden sie an anerkannte Mediziner und Kliniken im Zielgebiet weitervermittelt. Der telemedizinische Service im sei bei den Vertriebspartnern "sehr beliebt", ebenso wie der Versicherungsbaustein ‚Covid Protect Plus‘ so Piwonski.
An der Entwicklung derartiger Services werde die URV weiterarbeiten, kündigt Piwonski an, ohne sich Details entlocken zu lassen. In Arbeit seien auch individuellere Tarife, die je nach Risikoeinschätzung der Kunden und ihrer Reisen greifen sollen. Bis zu ihrer Einführung will sich die URV aber noch bis 2023 Zeit lassen.