Spar- und Investitionsneigung bei Unternehmen ähnlich hoch
Knapp 40 Prozent der deutschen Unternehmen wollen nach einer Analyse des Geschäftsreisedienstleisters Travelperk ihre Investitionen in Geschäftsreisen in diesem Jahr erhöhen. Ebenso viele Firmen wollen ihre Investitionen reduzieren und nennen wirtschaftlichen Herausforderungen als Hauptgrund.
Anders als im deutschen Markt planen laut Travelperk 61 Prozent der Unternehmen in den USA, 48 Prozent in Spanien sowie 46 Prozent im Vereinigten Königreich, ihre Budgets zu erhöhen. Die Branchen, in denen ein besonders hoher Anteil der Unternehmen ihre Investitionen erhöhen will, sind der Umwelt- und Agrarsektor (75%), Sport und Freizeit (67%) sowie Logistik (52%).
Der umfassende Bericht untersucht, wie Unternehmen weltweit in Geschäftsreisen investieren, um Wachstum zu fördern, Mitarbeiter zu engagieren und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Hauptgründe für erhöhte Investitionen sind demnach die Expansion in neue Märkte (46%) und die Aufstockung des Personals (44%). Die meisten Entscheidungsträger in Deutschland gaben an, dass eine Erhöhung des Reisebudgets zu einem Anstieg des Unternehmensumsatzes (60%) und der Rentabilität (52%) führe.
Rolle der Nachhaltigkeit und Reiserichtlinien
25 Prozent der befragten deutschen Reisenden erklärten, dass ihre Organisation Reiseoptionen mit den niedrigsten CO2-Emissionen priorisiert. Unternehmen entschieden sich zunehmend für Transportoptionen mit geringerem Umweltausstoß, berichten die Autoren der Erhebung.
Die Untersuchung ergab auch, dass viele Unternehmen (23%) in Deutschland noch keine Reiserichtlinien haben, die festlegen, wie viel Mitarbeiter für Reiseausgaben ausgeben dürfen. Darüber hinaus gaben 50 Prozent der Travel Manager an, dass ihre Unternehmensrichtlinie vorschreibt, die günstigsten Optionen zu wählen, selbst wenn diese nicht die effizienteste Lösung bieten.
Zur Methode: In Zusammenarbeit mit der Marktforschungsagentur One Poll befragte Travelperk 2.000 Entscheidungsträger für Geschäftsreisen im Vereinigten Königreich, den USA, Deutschland und Spanien.
Christian Schmicke