RTK will sich stärker als IT-Dienstleister positionieren
In der Vergangenheit sei das Thema Technik in der QTA aufgehängt gewesen, erklärte RTK-Chef Hauke Moll (links) zur Eröffnung der Dialogtage im türkischen Izmir, an der rund 300 Mitglieder der Kooperation teilnahmen. Das soll sich ändern. "Wir wollen künftig unseren Reisebüros alles aus einer Hand anbieten und das Thema eigenständig für uns besetzen", so Moll.
"Das ist für uns ein Topthema auf der Agenda, denn die Zukunft des Tourismus ist technikgetrieben", sagt der Geschäftsführer der Reisebürokooperation RTK. Dazu gehöre auch die konsequente Nutzung von KI und Social Media als Marketing-Kanäle. Wer da nicht mitziehe, werde abgehängt. Darum sei es Aufgabe der Zentrale in Burghausen, die wichtigen Innovationen für die derzeit rund 1.000 Mitgliedsbüros bundesweit voranzutreiben und als zentraler Ansprechpartner für alle technischen Anliegen zu fungieren.
Eigene Technikpakete für den gesamten Markt
Dazu passt auch das Thema des Workshops "Meine RTK – mit Tec Off und Mein Reisebüro24". Die Omnichannel-Plattform Mein Reisebüro 24 ist die zentrale Webpräsenz, auf der aktuell rund 1.600 Reisebüros zu finden sind. Darauf aufbauend hat RTK den Mitgliedern die neuen Technikpakete von Tec Off präsentiert, die in den Varianten S, M, L bis XL Tools, wie den KI-Concierge Toni und weitere automatisierte Services bietet. Alles sei darauf ausgelegt, dass die Reisebüros mit intensiverer Kundenansprache auf allen Kanälen Zusatzgeschäft generierten, so der RTK-Chef.
Die Preise pro Monat für die Tec-Off-Pakete bewegen sich zwischen 59 und 199 Euro, gestaffelt je nach Umsatz des Reisebüros, ergänzt Rainer Gnyp, Bereichsleiter Mein Reisebüro24. Man wolle sich künftig als Technikdienstleister positionieren, nicht nur für die Mitglieder der QTA, sondern ab sofort auch für den gesamten Markt. "Jedes Reisebüro, auch außerhalb des Verbunds, kann die Tec-Off-Pakete nutzen, wenn es will", sagt Gnyp, Bereichsleiter Mein Reisebüro 24.
Schmetterling-Technik bleibt verfügbar
Eine wichtige Neuigkeit hat die RTK-Technikabteilung inoffiziell zu verkünden: Nach dem Austritt von Schmetterling aus der QTA habe man sich nun final geeinigt, dass die Systeme Neo und Xena weiterhin zur Verfügung stehen. "Die Verträge sind noch nicht unterschrieben, doch so viel kann ich verraten: Es geht weiter mit Neo und Xena als Teil der Tec-Off-Technikpakete", teilt Rainer Gnyp, Bereichsleiter Mein Reisebüro24, mit.
Payback-Deal wird günstiger
Zudem wurde im Bereich Marketing die seit zehn Jahren bestehende Partnerschaft mit dem Bonuspunkte-System Payback verlängert und verbessert, heißt es von der Kooperation aus Burghausen. Das Ganze werde künftig für die Counter-Profis transparenter in der Kostenkontrolle. Es falle zum einen die nicht unerhebliche monatliche Nutzungsgebühr von 90 Euro weg, genau wie die Kostenbeteiligung für eingelöste Punkte.
Zum anderen habe die RTK-Zentrale ein echtes Ärgernis für die Büros aus dem Weg räumen können. Denn in der Vergangenheit ging so manche Werbeaktion mit Punkte-Coupons von großen touristischen Playern, etwa Veranstalter oder Reedereien, an den Reisebüros vorbei. "Dann standen die Kunden zum Beispiel mit Coupons für zehnfach Punkte am Counter, wollten sie einlösen und der Berater musste abwinken, da diese Aktionen nur für Direktbuchungen galten", erklärt Moll. Das gehöre nun der Vergangenheit an.
Darüber hinaus müssen die Reisebüros, um beim Beispiel zu bleiben, künftig nicht mehr die zehnfache Anzahl an Punkten zahlen. "Das übernimmt Payback künftig selbst, die Büros haben gar keine Punktekosten mehr zu tragen", berichtet Moll. "So können wir das Marketing mit dem Bonuspunktesystem weiter vorantreiben, die Büros haben eine niedrigere Schwelle Payback mal auszuprobieren – es entstehen nur noch Kosten, wenn gebucht wird. Dann gehen 1,4 Prozent des Umsatzes an Payback, unabhängig von den eingelösten Punkten", erklärt der RTK-Chef zum neuen Deal.
Sabine Schreiber-Berger