Acht von zehn Start-ups nutzen KI
Start-ups setzen nach einer Analyse des Digitalverbands Bitkom auf künstliche Intelligenz. Inzwischen nutzen drei Viertel KI, vor einem Jahr waren es nur 49 Prozent. Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft nutzen aktuell nur 13 Prozent der Unternehmen diese Technologie.
Auch generative KI ist unter Start-ups weit verbreitet: Rund zwei Drittel (63%) setzen sie in ihrem Startup ein, 45 Prozent zur Unterstützung des internen Geschäftsbetriebs, 37 Prozent aber auch als Teil der eigenen Produkte und Dienstleistungen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 172 deutschen Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Für acht von zehn Start-ups ist KI die wichtigste Zukunftstechnologie schlechthin, nur 17 Prozent halten sie für einen Hype, der massiv überschätzt wird. 39 Prozent meinen, dass Gründer, die KI nicht nutzen, keine Zukunft haben. Dabei bietet KI jungen Unternehmen auch ganz konkrete Vorteile. Drei Viertel jener Start-ups, die KI in ihre Produkte oder Dienstleistungen integriert haben, kamen nach eigenen Angaben leichter an eine Finanzierung. Und 38 Prozent könnten ihr Produkt oder ihre Dienstleistung ohne KI gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt anbieten.
Fehlende Ressourcen als größtes Hindernis
Als größte Hemmnisse beim KI-Einsatz im eigenen Start-up gelten derzeit fehlende finanzielle und personelle Ressourcen (je 23%) sowie Anforderungen an den Datenschutz bzw. die rechtliche Zulässigkeit der Verwendbarkeit von Daten (22%). Dahinter folgen fehlende Zeit im Alltagsgeschäft (19 Prozent) und fehlende Daten, um KI nutzbringend einsetzen zu können (17%). Zehn Prozent sorgen sich, dass Unternehmensdaten durch KI in falsche Hände geraten könnten, neun Prozent sind ganz allgemein durch rechtliche Hürden und Unklarheiten verunsichert und ebenfalls neun Prozent fehlt es an technischem Know-how, um KI zu implementieren.
Acht Prozent sehen keinen sinnvollen Anwendungsbereich von KI, sieben Prozent haben Sorge vor künftigen Einschränkungen beim KI-Einsatz, fünf Prozent haben aktuell einen Fokus auf andere Zukunftstechnologien. Vier Prozent fehlt es an Vertrauen in KI und für ebenso viele ist KI derzeit schlicht kein Thema. Ein Drittel der Startups erkennt gar keine Hemmnisse beim KI-Einsatz.
Christian Schmicke