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28. November 2024 | 14:15 Uhr
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Zu schnelles Wachstum führte zu Achat-Insolvenz

Einen Tag nach dem überraschenden Insolvenzantrag der Achat Hotels zeichnen sich die Gründe ab. Die zu schnelle Expansion und insbesondere die Übernahme von 13 Michel-Hotels sowie die Folgen von Inflation und der Pandemie haben zu den Liquiditätsproblemen geführt. Der Betrieb der 49 Häuser soll zunächst uneingeschränkt fortgeführt werden.

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Der Betrieb der 49 Achat-Hotels soll zunächst uneingeschränkt fortgeführt werden

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Die Achat Hotels haben gemeinsam mit ihrer Tochter Loginn Hotels am 27. November 2024 beim Amtsgericht Mannheim Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das Gericht genehmigte den Antrag, so dass die Geschäftsführung weiterhin das Unternehmen leitet, allerdings kontrolliert von einem Sachwalter und externen Restrukturierungsexperten. Ziel des Verfahrens sei jetzt eine umfassende Sanierung, die innerhalb weniger Monate umgesetzt werden soll, heißt es. Der Betrieb aller 49 Hotels, darunter auch ein Haus in Budapest, werde uneingeschränkt fortgeführt. Die Gehälter der rund 1.450 Mitarbeitenden seien gesichert.

Das schnelle Wachstum wurde zur Belastung

Die Gründe für die Verschuldung werden jetzt auch offen genannt. In den letzten Jahren hatte sich Achat stark vergrößert. Allein 2023 wurden 14 neue Hotel in Betrieb genommen, doch die Integration des erweiterten Portfolios verlief schleppend, gesteht Achat in einer Presserklärung ein. Mit der Übernahme von gleich 13 Pachtbetrieben der Michel Hotelgruppe kamen damals Standorte in vorwiegend touristischen Destinationen wie Bayerischer Wald, Eifel und Lüneburger Heide zum bisherigen City-Portfolio hinzu. Diese ungewöhnliche Kombination hatte seinerzeit bereits kritische Fragen aufgeworfen. In einem Interview mit Hotel vor9 erklärte Achat-Geschäftsführer Philipp von Bodman den seinerzeitigen Deal.

Weitere Gründe für die Insolvenz seien die Inflation und die Folgen der Corona-Pandemie gewesen. Auch das veränderte Buchungsverhalten von Geschäftsreisenden habe das Unternehmen vor Herausforderungen gestellt. In Summe habe das schnelle Wachstum, kombiniert mit Investitionen in Systeme und digitale Strukturen, zu dem operativen Minus geführt, so Achat.

Unterstützt wird die Achat-Geschäftsführung um Philipp von Bodman und André Hintzen ab sofort von den Restrukturierungsexperten Alexander Höpfner und Sven Tischendorf (Kanzlei Act Ac Tischendorf Rechtsanwälte) sowie den Sanierungsspezialisten Marc Schneider und Timo Schips (Turnaround Management Partners). Als vorläufige Sachwalter sind Thomas Rittmeister und Johannes Hancke im Einsatz.

Pascal Brückmann

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