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19. Januar 2024 | 07:00 Uhr
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Warum die Zahl der Reisebüros immer noch nicht bekannt ist

Es sei dringend geboten, eine zuverlässige Zahl der Reisebüros zu ermitteln, die es aktuell noch gibt, sagt Unternehmensberater Markus Heller (Foto). Doch weder Veranstalter noch Verbände seien derzeit bereit, dafür Geld in die Hand zu nehmen. Das sei mit Blick auf eine profunde Marktanalyse bedauerlich.

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Markus Heller würde sich eine Erfassung der Zahl der Reisebüros wünschen

Die Reiseveranstalter blickten im Wesentlichen auf ihre eigenen Agenturen, deren Zahl ihnen bekannt sei, sagt Heller im Reise vor9 Podcast. Und unter den Verbänden sei die aktuelle Bereitschaft zu einer "Volkszählung" begrenzt, obwohl sein Unternehmen, Dr. Fried & Partner, dafür bereits Angebote abgegeben habe.

Heller geht davon aus, dass es im Zuge der Corona-Pandemie im stationären Vertrieb durchaus einen Aderlass von stationären Einheiten gegeben hat. Zugleich glaubt er, dass sich der heutige Reisebürovertrieb deutlich von demjenigen von vor drei oder vier Jahren unterscheidet. Eine Zählung könne nicht zuletzt Aufschluss darüber ergeben, welche Effekte die Digitalisierung in den vergangenen Jahren auf die Geschäftsmodelle gehabt habe.

Digitale Vernetzung nimmt zu

Die Unterscheidung zwischen rein stationärem und digitalem Vertrieb werde zunehmend hinfällig, glaubt Heller. Schließlich seien viele Reisebüros längst mit Beratung ohne die physische Präsenz der Kunden aktiv. Eine digitale Vernetzung des Vertriebs könne auch bisher gängige Callcenter-Strukturen zumindest zum Teil ersetzen und zu einer besseren Service-Landschaft führen, so der Berater.

Die Entwicklungen bei den Reisebüros genau zu betrachten, wäre im Zuge einer Analyse der Effekte der Corona-Pandemie sehr interessant, sagt Heller. Doch offenbar fehlt es bislang an der Bereitschaft relevanter Branchenvertreter, sich dafür einzusetzen.

Christian Schmicke

Im Reise vor9 Podcast äußert sich der Berater und Marktforscher auch zu den Erwartungen an das Reisejahr 2024 und den Perspektiven der Kreuzfahrtindustrie. Wer noch nicht reingehört hat, kann das hier nachholen.

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