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7. März 2022 | 16:23 Uhr
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VUSR stellt sich in Mordaschow-Debatte hinter TUI

In der Debatte um den umstrittenen russischen Großaktionär Alexej Mordaschow sieht der Reisebüroverband den Konzern entlastet, nachdem dieser nicht mehr im Aufsichtsrat vertreten ist. Es gebe "keinen Anlass, TUI weiter in dieser Hinsicht zu kritisieren", sagte VUSR-Chefin Marija Linnhoff (Foto).

Linnhoff Marija

Marija Linnhoff verteidigt TUI gegen Kritik

Unerwartete Unterstützung erhält der Konzern in der Diskussion um den russischen Oligarchen Alexej Mordaschow, der von der EU aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mit Sanktionen belegt wurde. Mordaschow hatte seine 34-prozentige Beteiligung an TUI unmittelbar vor Inkrafttreten der Sanktionen zu einem kleineren Teil an seine russische Holding Severgroup und zum größeren Teil an eine Firma namens Ondero Limited auf den britischen Jungferninseln übertragen.

Die VUSR-Vorsitzende Linnhoff, die sonst nicht müde wird, den Konzern scharf zu kritisieren, findet, es gebe "keinen Grund, die TUI als Reiseveranstalter in irgendeinen Zusammenhang oder gar in eine Mithaftung zu nehmen". Nachdem sich TUI in der Ukraine-Frage "ausreichend distanziert“ habe und Mordaschow zusammen mit einem weiteren russischen Aufsichtsratsmitglied von TUI das Gremium verlassen habe, seien zu Beginn des Krieges zu Recht gestellte Fragen "ausreichend beantwortet", findet Linnhoff.

"Kein falsches Label anhängen"

Es wäre "fatal, wenn dem Konzern auch im Hinblick auf seine Zukunftsfähigkeit dauerhaft ein falsches Label angehängt" würde, so die streitbare Verbandschefin. Die Tourismusbranche müsse "ein klares Signal gegen den Krieg setzen",  aber auch Schuldzuweisungen vermeiden, wo sie nicht angebracht seien.

TUI hatte Ende vergangener Woche in einem Schreiben an Vertriebspartner eingeräumt, dass manche Kunden angesichts des umstrittenen Großaktionärs offenbar ihre Buchungen überdenken wollten. Zugleich versicherte der Konzern, die EU-Sanktionen beträfen Mordaschow als Person, nicht aber TUI. Insofern habe "dieser Schritt keine Auswirkungen auf die TUI, unsere Reisen und für unsere Gäste".

Christian Schmicke

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