US-Investor Apollo wirft angeblich ein Auge auf Condor
Das Unternehmen, das auch an dem Low-Cost-Carrier Volotea und der Flugzeug-Leasingfirma PK Air Finance beteiligt ist, lotet offenbar ein Bündnis mit großen deutschen Veranstaltern aus, um eine Übernahme der ehemaligen Thomas-Cook-Tochter zu ermöglichen. Insgesamt gebe es "mindestens drei mögliche Investoren", heißt es.
Über die Gespräche hatte zuerst die Wirtschaftswoche berichtet. Zudem wurde die bekannte Spekulation aufgegriffen, nach der sich die deutschen Veranstalter an dem Deal beteiligen könnten, weil sie ein Interesse daran haben, dass ihnen Condor erhalten bleibt. Das würde etwa für DER Touristik, Alltours, Schauinsland und FTI gelten; die einzige Ausnahme unter den "Großen" ist TUI mit ihrer eigenen Airline.
Die Leasing-Beteiligung von Apollo ist vor allem deshalb interessant, weil Condor in den nächsten Jahren dringend eine Flottenerneuerung in Angriff nehmen muss. Der US-Investor könnte dieses Ziel wohl unter günstigeren Voraussetzungen verfolgen als eine Gruppe von Veranstaltern alleine.
Noch vor Weihnachten sollen verbindliche Angebote eingehen, berichtet die Wirtschaftswoche. Die Zeit drängt, denn spätestens zum 15. April muss der Überbrückungskredit in Höhe von 380 Millionen Euro, die der Bund und das Land Hessen Condor gewährten, zurückgezahlt werden.