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22. November 2021 | 19:40 Uhr
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TUI setzt auf Normalisierung zum nächsten Sommer

Ungeachtet der aktuellen Zuspitzung der Coronakrise rechnet TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert für den nächsten Sommer mit einem Geschäftsvolumen nahezu auf Vorkrisen-Niveau. Treiber der Nachfrage sollen "Evergreens" wie Mallorca, Griechenland und die türkische Ägäis sein, sagt TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert (Foto).

Baumert Stefan

Stefan Baumert glaubt an einen weitgehend normalen Reisesomer 2022

Sein Optimismus gründe sich nicht auf Kaffeesatz-Leserei, sondern auf den Erfahrungen des laufenden Jahres, sagt Baumert. Wenn sich ein Reiseziel öffne, springe die Nachfrage sofort an, berichtet er. Das sei im Hinblick auf den bevorstehenden Winter auch an Beispielen wie den USA und Thailand erkennbar.

Für den Winter setzt Baumert vor allem auf die Kanaren, mit Fuerteventura als Top-Ziel, gefolgt von Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote. Auch für Ägypten gebe es "großes Potential und erhebliche Nachholeffekte", so der TUI-Deutschland-Chef. Zudem seien die Kapverdischen Inseln Sal und Boa Vista "absolute Aufsteigerziele in diesem Winter". Marokko soll vom 20. Dezember an wieder angesteuert werden. Zudem sei nahezu das gesamte Fernstreckenangebot wieder verfügbar, sagt Baumert.

Klappt es mit der Skisaison?

Zudem hofft das Unternehmen auf eine gute Skisaison, wenn es Österreich gelingt, die Corona-Infektionszahlen bis Mitte Dezember zu senken und die winterliche Hochsaison wie ursprünglich geplant zu vermarkten. Auch hier steht die Hoffnung auf den Nachholeffekt nach dem Fast-Totalausfall im vergangenen Winter im Vordergrund. "Wintersport und Skireisen wurden in diesem Jahr bereits früh gebucht", so der Manager. Über Weihnachten und Silvester werde es "in manchen beliebten Häusern bereits eng".

Für den Sommer rechnet Baumert mit einem Comeback klassischer Pauschalreiseziele wie Mallorca, Griechenland und Türkei. Auch bei Fernreisen seien "überdurchschnittlichen Zuwächse" zu erwarten, glaubt er. Populär seien aktuell etwa die USA, die Malediven, Mauritius und die Dominikanische Republik.

Hoffnung auf höherwertige Buchungen

Eine Hoffnung liegt zudem darauf, dass die Kunden weiter höherwertig buchen als in der Vergangenheit. Dafür gebe es starke Indizien, sagt der TUI-Deutschland-Chef. "Wir sehen aktuell, dass Suiten und Poolzimmer zuerst gebucht werden", so Baumert. Zudem wählten Kunden nun häufiger höherwertige Hotels. Diesen Trend macht er sich zur Argumentationsgrundlage für den Appell, früh zu buchen. Wer sich erst spät entscheide, riskiere, „dass die schönsten Hotels und Strände ausgebucht sind und die Reisepreise weniger attraktiv sein werden“. Das klingt exakt wie die Frühbucher-Lockrufe früherer Jahre. Ein wenig Normalität in angespannten Zeiten.

Christian Schmicke

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