TUI plant kräftigen Kapazitätsausbau
Mit 400.000 zusätzlichen Betten will TUI in den kommenden Sommer gehen. Zudem wird das Angebot der eigenen Hotelmarken ausgebaut – und auch im preisgünstigen Segment gehe der Konzern weiter in die Offensive, macht Deutschland-Chef Benjamin Jacobi (Foto) deutlich.
TUI-Deutschland-Chef Benjamin Jacobi wirbt für den Sommer 2025 mit "dem größten und viel-seitigsten Urlaubsangebot". Schwerpunkte des Programmausbaus lägen in der Türkei, in Griechenland, auf den Kanaren, in Ägypten und Dubai, so Jacobi. Und der Konzern will nachlegen: "Auch wenn unser Angebot für den Sommer jetzt schon vollumfänglich zur Verfügung steht, sprechen wir auch für diese Saison weiterhin mit den Hoteliers über zusätzliche Kapazitäten und neue Hotelkonzepte. Es ist uns wichtig, die enge Beziehung zu unseren Hoteliers weiter auszubauen, insbesondere angesichts der Marktaustritte in diesem Jahr", sagt Stefan Baumert, seit kurzem als TUI Chief Commercial Officer Markets für den konzernweiten Hoteleinkauf verantwortlich.
Starke Wintersaison als "Sprungbrett" für den Sommer
Die Wintersaison verzeichne ein starkes Wachstum, erklärt Jacobi. Urlauber buchten Sonne, Strand und Meer, was Ägypten und den Kanarischen Inseln ein deutliches Buchungsplus beschere. Auch entschieden sich immer mehr Urlauber im Winterhalbjahr für die Türkei, was ein Buchungsplus von 30 Prozent für die türkische Riviera und Platz drei im Beliebtheitsranking hinter Hurghada und Fuerteventura belegten.
Auch exotische Fernziele, insbesondere in Südostasien, boomten, so der TUI-Deutschland-Chef weiter. Thailand und Indonesien gehörten im Winter zu den Favoriten; Vietnam sei das Aufsteigerziel der Saison mit einer Verdreifachung der Gästezahlen. Hier eröffnet Tagen der neue Robinson Nam Hoi An als erster Club der Marke in Vietnam.
Die Zahl der Frühbucher für den nächsten Sommer sei erfreulich hoch, sagt Jacobi. Noch nie hätten sich so viele Urlauber ihre Wunschreise für den nächsten Sommer bereits unmittelbar nach der Rückkehr gesichert.
Eröffnung neuer Resorts der TUI Hotelmarken
Die eigenen Hotelmarken sollen "Wachstumstreiber" bleiben, versichert Jacobi; mittlerweile übernachte jeder dritte Urlauber in den Top-Zielen am Mittelmeer in einem TUI-Hotel. Das Portfolio solle mittelfristig auf 600 Hotels weltweit ausgebaut werden.
Prominente Neuzugänge sind nach Aussage des TUI-Deutschland-Chefs drei TUI Blue Hotels auf Rhodos, Teneriffa und in Marsa Alam sowie der erste TUI Kids Club Wangerland an der Nordsee und ein weiterer auf Korfu. Auch beim Apartmentkonzept TUI Time To Smile gebe es Zuwachs auf Zypern, Kos und an der Algarve. Im preissensiblen Segment bei TUI Suneo seien zwei Hotels in Tunesien und Marokko neu im Programm. Robinson werde zur Sommersaison mit den rundum erneuerten Clubs Robinson Maldives und Robinson Fleesensee an den Start gehen. Zudem feiere der Robinson Fieberbrunn in Österreich seine Premiere.
Starke Frühbucherzahlen für den Sommer
Zum kommenden Sommer nimmt die Türkei bei TUI-Urlaubern aus Deutschland die Pole-Position ein; mit einem Zuwachs von mehr als 30 Prozent. TUI will laut Jacobi die Zahlen des Sommers 2024 mit über einer Million Gästen im nächsten Sommer übertreffen. Dafür werde das Flugangebot auf mehr als 1.600 wöchentliche Verbindungen nach Antalya, Dalaman, Bodrum und Izmir weiter ausgebaut.
Die griechischen Inseln starten nach TUI-Angaben ebenfalls mit einem hohen Buchungsplus in die Sommersaison. Auch hier erwarte man mehr als eine Million Urlauber aus Deutschland und erweitert das umfangreiche Angebot, insbesondere auf Rhodos, Korfu und Zakynthos. Mallorca solle die starke Marktposition im kommenden Jahr weiter festigen, insbesondere durch Angebote im Frühling und Herbst.
Von frühen Buchungen profitierten auch Ziele mit Eigenanreise, sagt Jacobi. Lieblingsziele bei Autoreisen seien aktuell Italien, Deutschland, Österreich und Polen, Aufsteiger sei Frankreich mit einem „satten Buchungsplus“. Dazu beitragen sollen die bis Ende Februar geltenden Frühbucherrabatte, die der TUI-Deutschland-Chef auf bis zu 40 Prozent beziffert.
Christian Schmicke