TUI öffnet sich für Quereinsteiger
Der Tourismuskonzern TUI will den Fachkräftemangel in der Branche mit einer neuen Initiative bekämpfen. Bis 2030 sollen ein Viertel aller ausgeschriebenen Stellen in Deutschland und konzernweit mit Quereinsteigern besetzt werden. Derzeit bietet TUI weltweit 1.100 offene Stellen.
Konkret sollen in Zukunft mehr Quereinsteiger in kundennahen Bereichen wie Reisebüros oder Callcenter arbeiten. Aber auch für Stellenprofile in den europäischen Zentralen der TUI werden stärker als bisher Bewerber eingestellt, die keine klassische Ausbildung im Tourismus haben. Die Quereinsteiger sollen dann mit gezielten Qualifizierungsangeboten beim Einstieg unterstützt werden, um die Qualitätsstandards der TUI zu gewährleisten.
"Mit der Initiative wird TUI als Arbeitgeberin für Bewerbende interessant, die uns bisher kaum auf dem Schirm für ihre berufliche Karriere hatten. Uns sind dabei Kompetenzen, Motivation und Lernbereitschaft wichtiger als ein Abschluss, den jemand vor vielen Jahren gemacht hat. Wir machen uns damit fit für eine Zukunft des Arbeitsmarktes“, erklärt Sybille Reiß, Chief People Officer der TUI Group. Im Zuge der Initiative tritt TUI der "Allianz der Chancen“ bei, einem Zusammenschluss von Unternehmen und Institutionen zur Qualifizierung und Vermittlung von Beschäftigten in Zeiten der Transformation.
Abgestimmt ist das Vorhaben mit dem Konzernbetriebsrat. Dieser wird das Programm eng begleiten. Auf eine Betriebsvereinbarung wurde aber zunächst verzichtet. "Das Unternehmen und der Konzernbetriebsrat haben sich auf ein gemeinsames Grundsatzpapier zum Thema Quereinsteiger verständigt", berichtet TUI-Sprecher Christian Rapp. Dies bestätigt auch Frank Jakobi, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TUI AG: "Mit der Initiative Quereinsteiger öffnen wir TUI stärker für Bewerbende, die unsere Begeisterung für die Touristik teilen, neue Kompetenzen mitbringen und so für frische Perspektiven im Unternehmen sorgen“.
Pascal Brückmann