TUI-Konzern will 8.000 Stellen abbauen
Vorstandschef Fritz Joussen (Foto) kündigt wegen der Corona-Pandemie harte Einschnitte beim weltgrößten Tourismuskonzern an. Gut jeder zehnte der über 70.000 Jobs soll gestrichen werden. „Wir müssen schlanker sein als vorher, effizienter, schneller und digitaler“, gibt Joussen die Richtung vor.
„Die TUI soll gestärkt aus der Krise hervorgehen“, sagt Konzernchef Fritz Joussen. „Aber sie wird eine andere TUI sein und ein anderes Marktumfeld vorfinden als vor der Pandemie.“ Das mache Einschnitte erforderlich, bei Investitionen, Kosten, der Größe und der weltweiten Präsenz.
„Wir werden auf allen Ebenen digitaler – insbesondere der Ausbau der digitalen Plattformen in den neuen Märkten und für unsere Aktivitäten in den Urlaubsregionen wird beschleunigt“, so Joussen weiter. „Unsere so genannten Overhead-Kosten wollen wir dauerhaft über den gesamten Konzern um 30 Prozent reduzieren.“ Weltweit bedeutet das 8.000 Stellen, die nicht mehr besetzt oder abgebaut werden sollen.
TUI sei startklar für eine baldige Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten in Deutschland und Europa. Die ersten Hotels der TUI auf Sylt und in Mecklenburg-Vorpommern öffneten in den kommenden Tagen ihre Türen. Auch in den europäischen Destinationen seien die Hotels und Clubs der TUI bereit, Urlauber zu empfangen.
Der TUI-Konzern hat in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres, also vor Corona den Umsatz um sechs Prozent auf sechs Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn lag bei 240 Millionen. Doch dann kam der Shutdown. Eine Prognose für das Gesamtjahr will Joussen nicht abgeben. Derzeit sei das Sommerprogramm 2020 noch zu 35 Prozent gebucht.
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