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25. Juli 2023 | 14:09 Uhr
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Reiseunternehmen werden gegenüber Mitarbeitern flexibler

Flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten zu mobilem Arbeiten oder Homeoffice und ein leichter Umstieg zwischen Voll- und Teilzeitarbeit haben in weiten Teilen der Reisebranche Einzug gehalten, zeigt eine Umfrage von Reise vor9. In manchen Bereichen hat die Touristik mit Blick auf den Fachkräftemangel offenbar dazugelernt.

Symbol Arbeit am Pool Workation Laptop Foto iStock Zoff Photo

Die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte der Reisebranche sind flexibler geworden

Dass sie untätig geblieben wären, um gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, kann man den Unternehmen der Reisebranche mittlerweile nicht mehr vorwerfen. Das ist eine Erkenntnis einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage, an der deutlich mehr als 300 Beschäftigte von Reisebüros, Veranstaltern, Hotellerie und aus anderen touristischen Sparten teilnahmen.

Auch in die Gehaltsthematik ist offenbar Bewegung gekommen. Immerhin bescheinigt rund die Hälfte der Befragten dem Unternehmen, das sie beschäftigt, dass es gute oder eher gute Gehälter zahlt. Dass die Zustimmung unter den Reisebüros (57%) in diesem Punkt besonders hoch ist, mag der Tatsache geschuldet sein, dass an den Umfragen erfahrungsgemäß ein relevanter Anteil von Reisebüroinhabern teilnimmt. Unternehmer bewerten die von ihnen gezahlten Gehälter in der Regel positiver als ihre Beschäftigten. Doch auch in der Hotellerie und den übrigen touristischen Sparten werden die Gehälter mit einer Ausnahme überwiegend positiv eingeschätzt. Die Ausnahme bilden die Umfrageteilnehmer aus der Veranstaltersparte. Von ihnen spricht nur etwas mehr als ein Drittel von guten Gehältern. Knapp zwei Drittel beurteilen ihre Vergütung negativer.  

Mehr Flexibilität wagen 

Flexible Arbeitszeiten haben sich dagegen offenbar vor allem bei Veranstaltern (63%) und den sonstigen touristischen Unternehmen (62%) durchgesetzt. Bei Reisebüros (44%) und in der Hotellerie (42%) ist das Thema hingegen noch nicht mehrheitsfähig. Homeoffice oder mobiles Arbeiten sind bei Veranstaltern (72%) und sonstigen touristischen Arbeitgebern (80%) überwiegend Standard, während in der Hotellerie (25%) nur für einen geringen Teil der Jobs überhaupt die Möglichkeit besteht. Unter den Umfrageteilnehmern aus Reisebüros haben immerhin 37 Prozent die Chance, von außerhalb des Büros zu arbeiten. Das dürfte nicht zuletzt auf einen Digitalisierungsschub im Zuge der Corona-Pandemie zurückzuführen sein.

Reisen und Events als Vorzüge

Die Möglichkeit, zu reisen, wird von Reisebüro- (71%) und Veranstalterbeschäftigten (73%) nach wie vor positiv eingeschätzt. Workation-Möglichkeiten, also die zeitweise Arbeit von einem beliebigen Ort aus, haben immerhin 27 Prozent der Befragten von Reisebüros, 34 Prozent der Veranstalter-Mitarbeiter und 48 Prozent der Beschäftigten sonstiger touristischer Unternehmen. In der Hotellerie spielt das Thema nachvollziehbarerweise keine größere Rolle (8%).

Breiter Popularität erfreuen sich in der Reisebranche offenbar regelmäßige gemeinsame Firmenevents. 48 Prozent der Reisebürobeschäftigten, 62 Prozent der Mitarbeiter von Veranstaltern und sonstigen Touristikunternehmen und 58 Prozent der Befragten aus der Hotellerie berichten davon.

Christian Schmicke

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