Reisen erst bei jedem vierten Unternehmen digitalisiert
Der Frage, ob Corona tatsächlich ein Booster bei der Digitalisierung von Geschäftsreiseprozessen war, widmet sich eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Darr Mobility Concepts zusammen mit Lufthansa City Center ALR Business Travel. Dabei stellte sich heraus, dass durchgängig digitalisierte Prozesse erst bei jedem vierten Unternehmen zum Einsatz kommen.
iStock/anyaberkut
Eine Studie sieht einen sehr unterschiedlichen Digitalisierungsgrad in verschiedenen Stufen von Geschäftsreiseprozessen
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Für eine differenzierte Betrachtung des Gesamtprozesses wurden nach Angaben der Autoren Information, Risk-Management, Genehmigungsverfahren, die Buchung von Geschäftsreisen, die Reisekostenabrechnung, Lieferantenrechnungen, digitale Reportings sowie weitere geschäftsreisebezogene Abläufe analysiert.
Besonders auffallend sei der sehr unterschiedliche Digitalisierungsgrad in den betrachteten Prozessabschnitten, heißt es. So hätten erst 29 Prozent der befragten Unternehmen das viel diskutierte Thema Risk-Management digital abgebildet und lediglich 58 Prozent nutzten elektronische Formen von Auswertungen. Dem gegenüber stehe ein hoher Digitalisierungsgrad von 92 Prozent bei der Verarbeitung von Eingangsrechnungen.
Vielen Unternehmen fehlt Zahlen- und Datentransparenz
Auf Basis dieser Zahlen lasse sich erkennen, dass ein durchgängig digitalisierter End-to-End Prozess "bestenfalls erst bei jedem vierten Unternehmen" zum Einsatz komme. Darüber hinaus fehle nahezu der Hälfte der Firmen die nötige Zahlen- und Datentransparenz für eine effektive Steuerung des Travel Managements.
Andererseits seien viele typische Reiseprozesse wie zum Beispiel die Buchung oder Abrechnung mehrheitlich bereits vor der Corona-Pandemie umgestellt worden sind. Lediglich die Verarbeitung von Eingangsrechnungen als Accounting-Prozess sei während der vergangenen 24 Monate von 59 auf über 90 Prozent deutlich angestiegen.
Auch über das Travel Management hinaus habe sich die Digitalisierung positiv auf unterschiedliche Aspekte in den Unternehmen ausgewirkt. Neben den zu erwartenden Effekten wie Kostensenkung und Prozessoptimierung hätten jeweils über 80 Prozent der Unternehmen im Bereich Compliance aber auch Mitarbeiter-Zufriedenheit eine starke Verbesserung erzielt.