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4. November 2020 | 07:00 Uhr
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QTA-Büros sollen sich für den Neustart fitmachen

„Der Wettbewerb nach Corona wird härter als jemals zuvor“, davon ist Thomas Bösl (Foto) überzeugt. Darauf will der Sprecher der Allianz der Reisebürokooperationen QTA die Agenturen vorbereiten. Mit einem Omnichannel-System und dem sogenannten Kollektivvertrag, von dem Bösl neben TUI schon ein gutes Dutzend weitere Anbieter überzeugt hat.

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„Zurzeit geht in den Reisebüros so gut wie gar nichts.“ Wenn, dann nur in homöopathische Dosen, so Bösls das Feedback aus dem Vertrieb. Entweder würden Kunden einfach nur ihren gebuchten Urlaub ins nächste Jahr verschieben oder sie buchten extrem kurzfristig. „Der Frust am Counter ist groß.“

Durchhalten ist angesagt, und den November-Blues überwinden. Noch sei zwar kein Ende der Krise absehbar, so Bösl. „Dennoch rufen wir unsere Reisebüropartner dazu auf, gerade jetzt in die Zukunft zu investieren.“ Weniger mit Geld, vielmehr mit einem Bauplan für „ein neues wirtschaftliches Fundament“. Für Bösl sind Omnichannel-Systeme und der Kollektivvertrag dafür die wichtigsten Elemente.

Schon ein gutes Dutzend Anbieter für Kollektivvertrag

Der Kollektivvertrag stellt die Geschäftsbeziehung mit Veranstaltern, Fluggesellschaften oder Hotels auf eine neue Basis. Statt mit jedem Anbieter einzeln Agenturverträge zu schließen treten Reisebüros einem Kollektivvertrag ihrer Kooperation bei. Die Bündelung soll ihnen nicht nur bessere Provisionen sichern, sondern sie auch an exklusive Vertriebsaktionen teilhaben lassen.

Als ersten Großveranstalter hatte Bösl vor ein paar Wochen TUI von einem Kollektivvertrag überzeugt. Ein gutes Dutzend Partner sind den Marktführer mittlerweile gefolgt. Wer alles dabei ist, will Bösl noch nicht verraten. Er verhandelt noch mit weiteren Partnern. Ziel sei es, Reisebüros mit dem Kollektivvertrag ein komplettes Portfolio anzubieten, mit dem sie im Markt bestehen könnten. Das ist auch der Anspruch von Bösl beim Omnichannel-System, das Online und Offline verknüpft. Details dazu will er ebenfalls erst in den nächsten Wochen veröffentlichen.

Jetzt die Kunden anrufen und die Daten aufpolieren

Kollektivvertrag und Omnichannel-System sollen Reisebüros fit für den Neustart machen. Das wird nach Bösls Überzeugung nötig sein. „Der Wettbewerb nach Corona wird härter als jemals zuvor“, sagt er. Alle Anbieter würden sich auf die reisewilligen Kunden stürzen und sie für sich gewinnen wollen. Dabei werde mit harten Bandagen gespielt.

Auch Reisebüros seien gefordert, sich auf den neuen Wettbewerb vorzubereiten. Sie sollten die Flaute nutzen, um ihre Kundendaten auf Vordermann zu bringen. Diese seien mit das wichtigste Kapital der Agenturen. Die Ausrede „keine Zeit“ ziehe jetzt nicht mehr, so Bösl. Jetzt sei der beste Zeitpunkt, seine Kunden anzurufen. Nicht nur, um die Kundendaten zu verbessern. Kontakt halten sei das Gebot der Stunde, und „einfach mal signalisieren, dass man noch da ist“.

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