Polizei meldet 400 weitere Anzeigen wegen Reisebürobetrugs
Anfang Juli kamen die ersten Meldungen zu einem Reisebüroinhaber aus Bielefeld auf, der mutmaßlich und im großen Stil Kunden um ihr Geld geprellt haben soll. Der Polizei lagen seinerzeit 50 Anzeigen vor. Daraus sind nun 450 Anzeigen geworden, mittlerweile beläuft sich der Gesamtschaden auf eine halbe Million Euro, berichten lokale Medien.
Die Masche des auf Reisen in die Türkei spezialisierten Reisebüros an der Heeper Straße in Bielefeld soll simpel gewesen sein. Der Inhaber hat mutmaßlich massenhaft Flüge verkauft und statt Tickets zu buchen, sich das Geld in die eigene Tasche gesteckt. Der Polizei liegen inzwischen mehr als 450 Strafanzeigen vor, die von Betrugsopfern gegen den Reisebüroinhaber erstattet worden sind, sagt Michael Kötter von der Polizei Bielefeld. Der geschätzte Schaden, den der 40-jährige Bielefelder angerichtet haben soll, dürfte die Marke von einer halben Million Euro inzwischen übersteigen.
Zunächst sind die Behörden von einem kleineren Wirkungskreis ausgegangen, es hatten "nur" 50 Geschädigte Anzeige erstattet. Die ersten Meldungen zum Fall bezogen sich auf Reisebürobetrug mit Kunden in Bielefeld und Umgebung. Wie das Westfalen-Blatt berichtet, melden sich aus der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe um ihr Geld geprellte Kunden. Ob die Betrogenen sich von dem Beschuldigten ihr Geld zurückholen könnten, sei unklar. Das werde aktuell geprüft, zitiert Radio Westfalica einen Anwalt der Opfer. Der Reisebüroinhaber ist derzeit unauffindbar, die Polizei fahndet nach dem Mann.