Lufthansa und Condor einigen sich auf Zubringerflüge
Der Ferienflieger kann zunächst bis zum 10. Mai kommenden Jahres Lufthansa-Flüge als Zubringer für seine Langstrecken nutzen. Dem hat der Kranich jetzt nach einer Beschwerde von Condor beim Bundeskartellamt zugestimmt. Endgültig vom Tisch ist die Aufkündigung der Partnerschaft damit nicht.
„Lufthansa und Condor haben gestern vereinbart, dass Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines als Möglichkeit der Zu- und Abbringung zu Condor-Langstreckenflügen mit Flugdatum bis zum 10. Mai 2022 gebucht und genutzt werden können“, heißt es in einer dünnen Pressemitteilung beider Airlines.
„Diese verbindliche Vereinbarung von Lufthansa und Condor im Sinne einer konstruktiven Partnerschaft gilt für die erwartete Dauer des Hauptsacheverfahrens beim Bundeskartellamt und schafft damit für Kunden und Partner Sicherheit“, heißt es darin weiter. Langfristig bleibt der Streit damit ungelöst, bis das Bundeskartellamt endgültig entschieden hat.
Lufthansa hatte das langjährige „Special Prorate Agreement“ mit Condor zum 1. Juni dieses Jahres gekündigt. Das Aus der LH-Zubringer hätte Condor arg in Bedrängnis gebracht. Deshalb beschwerte sich der Ferienflieger beim Bundeskartellamt und klagte beim EU-Gericht in Luxemburg. Lufthansa missbrauche ihre führende Marktstellung, so der Vorwurf. Kartellamt und EU stimmten der Argumentation von Condor vorläufig zu und setzten Lufthansa so unter Druck, einer Verlängerung des Abkommens über die Zubringerflüge zuzustimmen.