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3. August 2023 | 16:47 Uhr
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Lufthansa fliegt Rekordgewinn ein

Lufthansa hat im zweiten Quartal des Jahres nach eigenen Angaben ein Rekordergebnis eingeflogen. Die Durchschnittserlöse lagen um 13 Prozent über dem Vorjahr, die Auslastung erreichte mit 83 Prozent das Vor-Krisen-Niveau. Dennoch verlor die Aktie des Konzerns am Donnerstag vier Prozent.

Lufthansa

Lufthansa schreibt wieder kräftige operative Gewinne

Der Konzernumsatz im zweiten Quartal übertraf laut Lufthansa mit 9,4 Milliarden Euro den Vorjahreswert um rund 17 Prozent. Das operative Ergebnis konnte auf 1,1 Milliarden Euro nahezu verdreifacht werden. Dies entspreche einer operativen Marge von 11,6 Prozent und sei ein neuer Rekordwert für ein zweites Quartal der Lufthansa Group, so der Konzern. Das Konzernergebnis markierte mit 881 Millionen Euro ebenfalls einen neuen Höchststand.

Für das erste Halbjahr 2023 verbuchte der Konzern ein operatives Ergebnis von 812 Millionen Euro, nach einem Minus von 185 Millionen Euro im Vorjahr. Die weltweit hohe Nachfrage nach Flugreisen habe zu einem deutlichen Anstieg der Fluggastzahlen der Passagier-Airlines der Lufthansa Group geführt. Zwischen Januar und Juni flogen gut 55 Millionen Reisende, 30 Prozent mehr als 2022.

Kapazität ein Fünftel unter 2019

Die angebotene Kapazität für die ersten sechs Monate lag um 19 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, aber noch 21 Prozent unter Vorkrisenniveau. Das Angebot wurde dabei auch durch Engpässe vor allem bei Abfertigungsdienstleistern und Flugsicherungen konservativ geplant, so Lufthansa. Auch im zweiten Quartal habe "der klare Fokus auf der Sicherstellung eines stabilen Flugbetriebs" gelegen. Dies habe Erfolg gehabt. Die Pünktlichkeit habe sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 70 Prozent verbessert.

Die anhaltend hohe Nachfrage, besonders in den Premium Klassen, habe bei den Passagier-Airlines bei gleichzeitig eingeschränktem Angebot zu einem Anstieg der Durchschnittserlöse um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt, so Lufthansa weiter. Gegenüber 2019 lagen die Preise um ein Viertel höher. Dabei seien die Flüge der Lufthansa Group im zweiten Quartal mit einem Sitzladefaktor von 83 Prozent so stark wie vor der Corona-Pandemie ausgelastet gewesen, berichtet Lufthansa.

Kosten steigen um sieben Prozent

Die Aufwendungen der Konzern-Airlines stiegen nach Konzernangaben aufgrund der branchenweit hohen Kosteninflation, vor allem bei Gebühren für Flugsicherung und Flughäfen und den Kosten für Wartung und Ersatzteile. Außerdem hätten sich einmalige Kosten im Zusammenhang mit der starken Ausweitung des Flugbetriebs sowie eine Vielzahl von Maßnahmen zur Unterstützung der operationellen Stabilität negativ auf die Kosten der Passagier-Airlines niedergeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Stückkosten um sieben Prozent gestiegen.

An der Börse wurden die Meldungen indes mit einem sinkenden Aktienkurs quittiert. Die Lufthansa-Aktie verlor am Morgen mehr als sechs Prozent; bis zum Nachmittag verringerte sich das Minus auf vier Prozent. Nach Agenturmeldungen kritisierten Analysten, dass der bereinigte freie Barmittelzufluss, also die Summe der Mittel, die dem Unternehmen nach allen Ausgaben frei zur Verfügung stehen, mit 589 Millionen Euro nur rund halb so hoch war wie im Schnitt erwartet. Zudem verwiesen sie auf die gestiegenen Kosten.

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