Lufthansa bestätigt Details zu Verhandlungen mit dem Bund
Nach zahlreichen Medienberichten hat Lufthansa erstmals selbst Einzelheiten über das "Stabilisierungspaket" veröffentlicht, über das die Airline-Gruppe mit der Bundesregierung verhandelt. Das Gesamtvolumen beträgt neun Milliarden Euro.
"Alleine werden wir es nicht schaffen", hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr auf der Hauptversammlung am Dienstag gesagt. Jetzt scheint die Rettung nah, wie Europas größter Luftfahrtkonzern bestätigt. Er verhandele mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) über ein Hilfspaket im Umfang von neun Milliarden Euro zur Finanzierung der Lufthansa Group, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
Vorgesehen sind neben einer stillen Beteiligung ein Kredit. Die Konditionen würden noch verhandelt. Das gelte auch für eine Beteiligung des Bundes am Grundkapital der Lufthansa. "In diesem Kontext wird auch über verschiedene Varianten von Kapitalerhöhungen gesprochen, unter anderem auch zum Nennbetrag der Aktie, gegebenenfalls nach Kapitalschnitt, um einen Anteilsbesitz von bis zu 25 Prozent plus einer Aktie zu schaffen."
"Die Verhandlungen und der Prozess der politischen Willensbildung dauern an", bestätigt der Lufthansa-Konzern. Zuvor hatte Spohr mehrfach betont, dass er den politischen Einfluss auf geschäftliche Entscheidungen der Lufthansa begrenzen will. Das dürfte sich allerdings nicht vermeiden lassen. Denn in dem Schreiben steht auch: "Außerdem wird eine Vertretung im Aufsichtsrat seitens des WSF angestrebt."
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