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10. Juli 2020 | 15:31 Uhr
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Luftfahrt beklagt nach Grenzöffnung Flickenteppich am Himmel

Die Luftfahrtverbände A4E und ACI Europe kritisieren fehlende Abstimmung bei der Öffnung der EU-Außengrenzen für den Flugverkehr. Es entstehe ein Flickenteppich am Himmel, der den Neustart behindere.

Europa-Flagge

Eigentlich wollten die EU-Staaten bei der Grenzöffnung einheitlich handeln

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Die Staaten des Schengen-Raums hielten sich nicht an die Empfehlungen des EU-Rats und öffneten ohne gegenseitige Abstimmung die Grenzen zu Nicht-EU-Staaten, beklagen Luftfahrtverbände in einer gemeinsamen Mitteilung. Zwar hätten sich die Mitgliedsstaaten auf EU-Ratsebene auf eine gemeinsame Linie verständigt. Doch nun agierten die Länder unabhängig voneinander. "Deshalb besteht eine große Unsicherheit darüber, welche Bürger wohin reisen dürfen. Dies hat zu einem Flickwerk von Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen in ganz Europa geführt", so die Lobby-Verbände.

Jedes Land macht, was es will

Die EU hatte Anfang Juli ihre Außengrenzen für 14 außereuropäische Länder wieder geöffnet, darunter Algerien, Australien, Georgien, Japan, Kanada, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. In ihrer Erklärung nennen A4E und ACI Europe Beispiele, die die These untermauern, dass nach wie vor jedes Land agiert, wie es will.

So lasse Belgien die Grenzen für Reisende aus den Staaten auf der weißen Liste weiter geschlossen. Deutschland habe die Grenzen für acht der Länder geöffnet und plane Verhandlungen mit China, Japan und Südkorea, damit diese im Gegenzug die Einreisebeschränkungen für diese Länder aufheben. Griechenland untersage serbischen Staatsangehörigen die Einreise, folge damit nicht der Ratsempfehlung und verstoße gegen den EU-Grundsatz der Nichtdiskriminierung. Ungarn habe angekündigt, die Grenzen vorerst nicht für Nicht-EU-Länder außer Serbien zu öffnen. Es folgen eine reihe weiterer Beispiele.

"Diese unterschiedlichen nationalen Ansätze schaden unserem Binnenmarkt und werden die dringend notwendige Erholung von Luftfahrt und Tourismus verlangsamen", sagte Thomas Reynaert, Geschäftsführer von A4E. Die Situation schaffe zudem "ungleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb Europas" zu einer Zeit, in der die Luftfahrt immer noch ums Überleben kämpfe, wird der A4E-Chef zitiert.

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