Lindner will binnen sechs Monaten den Turnaround schaffen
Die Insolvenz der Lindner Hotels AG treibt Schockwellen durch die Branche. Nach dem Onboarding des Sachwalters Dirk Andres von der Kanzlei Andres Partner will Lindner mit allen Beteiligten über deren mögliche Sanierungsbeiträge sprechen und Eckpunkte eines Restrukturierungs-Konzeptes festlegen, teilt Interimssprecher Thomas Schulz auf eine Anfrage von Hotel vor9 mit.
Dieses Konzept soll idealerweise im Frühjahr stehen und die Basis für einen Insolvenzplan bilden. Die Lindner-Gruppe hofft, dass die Gläubiger im Laufe des Sommers dem Plan zustimmen und so das Insolvenzverfahren zügig zum Abschluss gebracht werden kann, erklärt Schulz.
Es können keine Maßnahmen ausgeschlossen werden
Man wolle so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten und den Geschäftsbetrieb "in der gesamten Unternehmensgruppe, bei allen Gesellschaften und an allen Standorten so reibungslos wie möglich" fortführen. Erst nach einer Entscheidung, welches Restrukturierungskonzept zukunftsfähig sei, könnten weitere Maßnahmen im Detail festgelegt werden. "Dabei werden auch Sachkosten und Personalkosten zu berücksichtigen sein", sagt Sprecher Timo Schulz. Übersetzt bedeutet dies wohl, dass möglicherweise Tafelsilber verkauft und Personal entlassen werden muss.
Hotel vor9 hat gestern ausführlich über die Lindner-Insolvenz berichtet.
Frank Winter