Kaum Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Tourismus
Vor dem Hintergrund des heutigen Welttourismustages wirft die Organisation Tourism Watch einen kritischen Blick auf die Entwicklung der Industrie. Acht Jahre nach Verabschiedung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung gebe es kaum Fortschritte und teils sogar Rückschritte, wie bei der Hungerbekämpfung sowie beim Klima- und Umweltschutz.

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Im Tourismus passiert zu wenig beim Klimaschutz, meint die Organisation Tourism Watch
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Ein ausführlicher Bericht beschäftigt sich mit einer Zwischenbilanz zum Klima-Ziel für nachhaltige Entwicklung. Laut der Untersuchung von Tourism Watch schneidet die Reise- und Tourismusbranche in diesem Sektor größtenteils schlecht ab. Die aktuellen Schätzungen zum CO2-Fußabdruck des Tourismus variieren, meist abhängig davon, welche Emissionen einbezogen werden. Doch insgesamt ist der Tourismus für mindestens fünf bis acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, und zu zehn bis elf Prozent für den gesamten Klimawandel.
Trotzdem sei die Dekarbonisierung des Tourismus weiterhin realisierbar, zeigt ein an der Universität Breda entwickeltes Szenario. Es müsse aber auch umgehend umgesetzt werden, so die Forderung. Um die Emissionen so rasch wie möglich stark zu senken und bis 2050 „netto-null“ zu erreichen, dürften laut dem Szenario ab sofort nur noch die Bereiche des Tourismus ausgebaut werden, die kaum Emissionen verursachen oder am ehesten zur Dekarbonisierung bereit sind. Als Mittel der Wahl gelte hier die Elektrifizierung des Tourismus, die zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird. "Es ist ein gewaltiges Unterfangen, aber im Straßen- und Schienenverkehr, für Schiffe und Hotellerie besteht zumindest die Möglichkeit, auf verfügbare Lösungen zurückzugreifen", so die Wissenschaftler.
Verbote und Preisaufschläge für den klimaschädlichen Luftverkehr gefordert
Schwieriger sei dies hingegen bei der Luftfahrt. Doch auch hier gelte es, den Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien hergestellt werden, eines Tages zu erreichen. Bis es so weit sei, müsste die politische Regulierung durch Verbote und Preisaufschläge fortgesetzt werden. Beispielhaft wird das Verbot der französischen Regierung genannt, die Kurzstreckenflüge auf Strecken verboten hat, auf denen es andere, weniger umweltschädliche Alternativen gibt.