In NRW entsteht eine gigantische Tourismusregion
Nach dem Ende des Braunkohleabbaus wächst in Nordrhein-Westfalen eine neue Tourismusregion heran. Nach der Beendigung des Tagebaus Garzweiler wird binnen mehrerer Jahrzehnte das zweitgrößte künstliche Gewässer Deutschlands entstehen mit Platz für Camping, Wassersport, Gastronomie und Hotellerie. Ein Masterplan stellt nun die Details vor.

RHA
So soll der See eines Tages aussehen, hier eine Illustration der Marina Titz-Jackerat
Nach rund 30 Jahren wird der neue Garzweiler-See seinen Zielwasserspiegel erreichen und die Seenlandschaft der Region eine neue Bedeutung verleihen. Er soll dann eine Fläche von rund 2.200 Hektar und eine Tiefe von rund 165 Metern haben. Damit zählt er zu den größten Seen in Deutschland und wird nach dem künftigen Tagebausee Hambach das zweitgrößte künstliche Gewässer Deutschlands sein und eine hochwertige, naturnahe und vielfältig nutzbare Seenlandschaft in der Region bilden.
Der jetzt vorgestellte Masterplan präsentiert eine Strategie für die Gestaltung der Uferbereiche, die Schaffung von Freizeit- und Tourismusanlagen sowie die Integration naturschutzfachlicher Aspekte. Rund 50 Prozent der 20 Kilometer langen Uferlinie werden als Naturschutzfläche oder für eine naturbelassene Gestaltung reserviert. Gleichzeitig ist aber Platz für Sportboothäfen, Strände und ein Rundweg für Radfahrer und Fußgänger.
Zudem sind innovative Konzepte wie eine schwimmende Insel und potenzielle Wasserhäuser in den Sportboothäfen vorgesehen. Bereits 2041 soll der See zur Hälfte gefüllt sein und erste Nutzungen ermöglichen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Erschließung ist die Internationale Gartenausstellung 2037.
Pascal Brückmann