FTI erhält einen Betriebsrat
Kulturwandel bei FTI: Am 21. September wird eine 15-köpfige Arbeitnehmervertretung bei der FTI Group gewählt. CEO Karl Markgraf (Foto) begrüßt diesen Schritt nach eigenen Worten, "um das Zusammenwachsen in der Unternehmensgruppe weiter zu fördern".
Bislang habe sich ein interner Mitarbeiterausschuss um die Interessen der rund 1.350 Beschäftigten am Standort München gekümmert, teilt FTI mit. Nun sollen "die Mitbestimmungsrechte der Belegschaft gebündelt und durch eine offizielle Betriebsratswahl am 21. September gestärkt und legitimiert werden". Wahlberechtigt seien neben den Mitarbeitern des Reiseveranstalters FTI auch die Beschäftigten aller Tochtergesellschaften, die ihren Hauptsitz am Standort München haben. Dabei handelt es sich um Big Xtra, Euvia Travel, TVG, sonnenklar.TV Reisebüro, FTI Ticketshop, FTI Flight Trading, Kairaba Lounge, Meeting Point International und Meeting Point Hotels.
Richtungswechsel an der Spitze
Für das Unternehmen ist das ein beachtlicher Wandel. Vom FTI-Gründer und früheren Mehrheitsgesellschafter Dietmar Gunz, der heute noch eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen hält, ist bekannt, dass er ausdrücklich gegen die Etablierung eines Betriebsrates war. Der neue CEO Karl Markgraf unterstützt dagegen persönlich den Wahlvorstand, bestehend aus Katrin Kretschmer, Johannes Reinders und Fabian Ruda bei der Initiierung einer Arbeitnehmervertretung: "Gemäß unserem Werteversprechen 'We are one team' ist es uns wichtig, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut und sicher im Unternehmen fühlen, damit sie die Möglichkeit haben, ihre Anliegen gemeinsam vorzubringen und aktiv an der Gestaltung der Zukunft des Unternehmens mitzuwirken."
"Kultur der Zusammenarbeit fördern"
Mit der Unterstützung dafür, alle Marken und Firmen in einem Gesamtbetriebsrat zu vereinen, wollen man "eine Kultur der Zusammenarbeit fördern, in der die Meinung aller Mitarbeitenden zählt", so Markgraf weiter. Es sei daher "selbstverständlich, dass die gesamte Geschäftsführung ein gewähltes Gremium als Ansprechpartner für alle Beschäftigten begrüßt". Man sei offen für Gespräche mit dem Betriebsrat, denn ein gemeinsamer Austausch stärke sowohl das Zusammengehörigkeitsgefühl als auch das Unternehmen, formuliert es Markgraf.
Kretschmer, die seit 2022 als Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat bei FTI im Einsatz ist, hält den Betriebsrat nach eigener Aussage für "eine sinnvolle Ergänzung, um als Sprachrohr für die Kolleginnen und Kollegen gegenüber dem Management zu fungieren, und den Austausch zwischen Führungs- und Mitarbeiterebene weiter zu fördern – vor allem in einem global agierenden Unternehmen dieser Größenordnung".