Flugplanänderungen sorgen weiter für viel Mehrarbeit
Flugplanänderungen der Airlines bescheren Reisebüros und Veranstaltern weiterhin eine Menge Mehrarbeit. Das geht aus einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage hervor. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl kurz- als auch längerfristige Änderungen von Flugzeiten und Abflugorten.
Dass das Thema die Reiseprofis nach wie vor intensiv beschäftigt, lässt sich schon an der Teilnehmerzahl der am Montag gestarteten Online-Umfrage unter Reisebüros und Veranstaltern erkennen: Rund 600 Touristiker nahmen daran binnen eines Tages teil; die Mehrheit davon wiesen sich als Beschäftigte von Reisebüros aus.
Gut 90 Prozent der Befragten aus beiden Sparten berichteten, dass ihnen Flugplanänderungen auch in diesem Jahr einen sehr hohen oder hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand bescheren. Die Beschäftigten der Veranstalter meldeten dabei in noch stärkerem Maße (55%) einen "sehr hohen" zusätzlichen Arbeitsaufwand als die Reisebüroprofis, die an der Umfrage teilnahmen (40%).
Jeweils etwa die Hälfte Prozent der Touristiker erklärt, es handele sich überwiegend um kurzfristige Flugplanänderungen. Rund 40 Prozent der Teilnehmer melden sowohl kurz- als auch längerfristige Verschiebungen von Flugzeiten und Abflugorten.
"Nicht so schlimm wie im vergangenen Jahr"
In einem Kommentar schreibt ein Umfrageteilnehmer: "Es ist nicht so schlimm, wie im vergangenen Jahr, könnte aber noch weitaus besser sein." Andere Kommentare belegen, dass das Aufkommen an Flugplanänderungen das tägliche Arbeitsgeschehen stark beeinflussen. "Reiseanfragen müssen dafür teilweise liegen bleiben oder in Überstunden erledigt werden, Kunden sind teils sauer, es wurde auch schon mit dem Storno von Reisen gedroht", schreibt ein Vertriebsprofi. Ein anderer berichtet: "Wenn nahezu 50 Prozent der Buchungen zweimal oder mehrfach bearbeitet werden müssen – zum Teil 'unsinnig' hin und her – und zum Teil Stornierungen und Neubuchungen anfallen – wie anders kann man das nennen als 'sehr hoher Mehraufwand'"‘?!
Zum Ärgernis wird das Vorgehen der Fluggesellschaftern noch aus einem anderen Grund. "Kunden bezahlen oft für ‚gute‘ Flugzeiten mehr und regen sich dann zu Recht bei Änderungen auf und sind damit nicht einverstanden", schreibt eine Kommentatorin. Zahlreiche weitere Kommentare bestätigen das. Nicht selten werde die Abflugzeit in den Urlaub um viele Stunden nach hinten verlegt, was die Kunden einen Urlaubstag koste, heißt es in einem Statement.
Christian Schmicke