Deutsche bleiben trotz Umweltbedenken Kreuzfahrt-Fans
Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners sind Umweltaspekte ein Hauptgrund, warum manche Verbraucher kein Interesse an Kreuzfahrten haben. Trotzdem ziehen fast 70 Prozent der Deutschen eine Kreuzfahrt in Betracht, jeder Vierte hat sogar hohes Interesse.
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So geben 51 Prozent der Befragten mit geringem Interesse an Kreuzfahrten an, dass das Thema Umwelt für sie dabei im Vordergrund stehe. Unter den Millennials sind es sogar 70 Prozent. Rund 80 Prozent der Umfrageteilnehmer, die aus Deutschland generiert wurden, erklären, sie seien bereit, entstehende CO2-Emissionen zu kompensieren. Im Schnitt sollen deutsche Kreuzfahrer demnach bereit sein, 19 Prozent des Reisepreises für den CO2-Ausgleich zu entrichten, Urlauber unter 44 Jahren würden sogar ein Viertel mehr bezahlen.
Für mehr Nachhaltigkeit würde ein Großteil nach eigenen Angaben zudem von bestimmten Schiffseinrichtungen und Dienstleistungen absehen. Für mehr Nachhaltigkeit im Rahmen von Kreuzfahrten seien Urlauber zudem bereit, gewohnten Komfort und bestimmte Services aufzugeben, heißt es weiter. Rund jeder Zweite (49%) würde auf Buffets und unbegrenzte Speiseoptionen verzichten, noch mehr Menschen auf Klimaanlagen (55%), Pools (65%) und Unterhaltungsangebote (68%).
Optimierung wäre wünschenswert
Allerdings glauben die Autoren dieser Umfrage selbst nicht, dass Kreuzfahrten bald ohne Pool und Buffet stattfinden. "Das ist unwahrscheinlich", erklärt Alexander Dyskin, Senior Director bei Simon-Kucher. "Kreuzfahrt-Anbieter sollten aber auch diese Punkte optimieren und nachhaltiger gestalten. Schnelle Erfolge können erzielt werden, indem auf gedruckte Materialien, Einweg-Toiletten-Artikel tägliche Handtuchwechsel und tägliches Housekeeping verzichtet wird. Hier zeigen Kreuzfahrer besonders viel Akzeptanz, wenn ihre Reise dadurch nachhaltiger wird. Und das lockt dann vielleicht sogar Millennials an."
Die Simon-Kucher Cruise-Studie 2024 wurde im April 2024 von Simon-Kucher via Crowdsourcing durchgeführt. 879 Privatpersonen aus Deutschland und Großbritannien wurden zu Reiseverhalten, Buchungskriterien, Präferenzen und Wahrnehmung befragt. Die Pressemitteilung bezieht sich auf die Ergebnisse der 439 in Deutschland befragten Personen.
Christian Schmicke