Condor-Gläubiger entscheiden über Schutzschirmplan
Am kommenden Donnerstag findet vor Gericht eine weitere Gläubigerversammlung statt, die das Ende des Schutzschirms einläuten könnte. Condor will Ende November diese besondere Form eines Insolvenzverfahrens hinter sich lassen – zunächst ohne einen neuen Investor.
Für das Ende des Schutzschirmverfahrens sei kein neuer Investor nötig, heißt es von Seiten der Condor. Ein neuer Eigentümer werde erst dann gesucht, wenn die Auswirkungen der Corona-Pandemie sich verbessert hätten. Das könne noch Monate, vielleicht Jahre dauern. Nach dem Verlassen des Schutzschirms gehört Condor zunächst der SG Luftverkehrsgesellschaft, hinter der ein Treuhänder steht. Er fungiert in dieser Rolle bis zum späteren Verkauf an einen neuen Eigentümer.
„Nach dem Ende des Schutzschirmverfahrens werden wir wieder ein normales und vor allem gesundes Unternehmen sein“, so Condor-Chef Ralf Teckentrup in einem Interview. Condor hatte im Frühjahr ein Überbrückungsdarlehen der staatlichen KfW über 550 Millionen Euro erhalten, für das der Bund und das Land Hessen bürgen. 256 Millionen Euro gingen für die erste Staatshilfe nach der Pleite des Mutterunternehmens Thomas Cook drauf. Mit den 294 Millionen Euro versucht Condor seither, flüssig zu bleiben.
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