Chef von Billigflieger Norwegian tritt ab
Mitgründer Bjørn Kjos hat nach 17 Jahren seinen Rücktritt als CEO des Low-Cost-Carriers erklärt. Finanzdirektor Geir Karlsen übernimmt seine Aufgaben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Kjos soll "weiter eine führende Rolle im Unternehmen" spielen und als Berater fungieren.
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Bjørn Kjos ist einer der Gründer von Norwegian und zudem ihr größter Gesellschafter. Geir Karlsen, seit April 2018 Finanzchef der Gesellschaft und seit April 2019 stellvertretender CEO, übernimmt als Interimschef, bis eine längerfristige Nachfolgelösung gefunden ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende Niels Smedegaard soll während der Suche aktiver im Management mitwirken. Man habe bereits mit dem Rekrutierungsprozess für einen permanenten neuen Chef begonnen, wird Smedegaard zitiert. Kjos erklärte, er freue sich darauf, mehr Zeit in "spezifische strategische Projekten" zu investieren, die "entscheidend für den künftigen Erfolg von Norwegian" seien.
Norwegian weiter unter Sparzwang
Kjos hat Norwegian vom reinen Anbieter von Inlandsflügen mit 130 Mitarbeitern und vier Flugzeugen zu einem Konzern mit 11.000 Angestellten und mehr als 160 Maschinen aufgebaut. Ab 2018 war die Airline jedoch gezwungen, ihren massiven Wachstumskurs zu unterbrechen. Man habe den Fokus von Wachstum auf Profitabilität verlegt, erklärt dazu die Unternehmensführung. Norwegian war in eine Finanzkrise geraten, Strecken wurden gestrichen und bestellte Flugzeuge zum Verkauf ausgeschrieben.
737-Max-Grounding trifft die Bilanz
Nun sei Norwegian gut vorbereitet, "um mit volatilen Märkten und unerwarteten Ereignissen umzugehen", glaubt Aufsichtsratschef Smedegaard. Weiterhin sei es wichtig, sie Kosten zu drücken und ein profitables Streckennetz zu betreiben. Für das zweite Quartal des laufenden Jahres wies der Carrier am Donnerstag einen Gewinn von rund 8,6 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 31 Millionen Euro gewesen. Dabei schlug sich auch das Grounding der Boeing 737 Max nieder, von der Norwegian 18 Flugzeuge betrieb. Sollten die Maschinen im Oktober wieder einsatzbereit sein, läge der negative Effekt des Groundings bei rund 73 Millionen Euro für das Gesamtjahr, so die Airline.