Carnival bestellt drei neue Riesenschiffe
Die Carnival Corporation lässt drei neue Schiffe für ihre Marke Carnival Cruise Line beim italienischen Schiffbauer Fincantieri bauen. Die Auslieferung ist 2029, 2031 und 2033 geplant. CEO Josh Weinstein (Foto) will damit und mit weiteren Zugängen die Rolle von Carnival Cruise Line innerhalb des Kreuzfahrtkonzerns stärken.
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Die neuen Schiffe sollen 3.000 Gästekabinen haben und damit die größten in der Flotte der Carnival Corporation sein. Bei voller Auslastung können sie knapp 8.000 Gäste beherbergen. Gemessen an der Passagierzahl handelt es sich damit um die größten Kreuzfahrtschiffe weltweit. Lediglich im Hinblick auf die Tonnage liegen sie hinter der Oasis of the Seas von Royal Caribbean zurück. Sie sollen mit LNG betrieben werden.
Mit dieser Bestellung steigt die Zahl der in diesem Jahr angekündigten Neubauten auf fünf. Zusätzlich zu den drei neuen Schiffen war Anfang des Jahres die Bestellung von zwei weiteren Schiffen bei der Meyer-Werft für 2027 und 2028 bekannt gegeben worden. Die Carnival Corporation plant zudem, die Gästekapazitäten bei der Marke Carnival Cruise Line zu erhöhen, indem bis März 2025 fünf Schiffe von Schwestermarken in ihre Flotte überführt werden. Laut CEO Josh Weinstein wächst die Kapazität der Carnival Corporation mit den Neubauten um jährlich 1,5 Prozent.
Angesichts der hohen Nettoverschuldung des Kreuzfahrtkonzerns von umgerechnet rund 26 Milliarden Euro erscheint die Investitionsbereitschaft zunächst verwunderlich. Schließlich hatte die Bundesregierung sich zuletzt für eine Exportkreditgarantie für die US-Gesellschaft eingesetzt, die ihren für 2027 geplanten Neubau bei der Meyer Werft mit einem 1,25-Milliarden-Euro-Kredit finanzieren will. Doch Weinstein sieht in der Marke Carnival Cruise Line offenbar eine besonders lukrative Cashcow. Sie liefere "überdurchschnittliche Renditen", sagt er, und deshalb sollten neue Kapazitäten geschaffen werden. Gleichzeitig werde der Konzern seine Kapitalstrategie fortsetzen, die Bilanz stärken, Schulden reduzieren und den Aktionären Wert bieten, kündigt der CEO an.
Christian Schmicke