Buchungsaufkommen bleibt im Mai stark
Das Buchungsaufkommen für Urlaubsreisen hat sich im Mai auf einem hohen Niveau gehalten, so die Daten der Marktforscher von TDA. Die Umsatzeingänge total übertrafen den Vormonat um vier Prozent und den Mai 2019 um 38 Prozent. Mit dem starken Buchungsaufkommen im Vorjahr hielten die aktuellen Buchungen allerdings nicht Schritt.
Die Umsätze lagen im Mai um rund ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Damit schmolz der Vorsprung im Vergleich zur Sommersaison 2022 weiter ab – zum Vormonat um neun Prozentpunkte auf ein Umsatzplus von jetzt noch 22 Prozent. Im Vergleich zum Sommer 2019 ist das Plus auf drei Prozent angewachsen.
Mit 78 Prozent des Monatsumsatzes buchten die Bundesbürger im Mai 2023 hauptsächlich Urlaubsreisen im Sommer (Juni bis August: 47%) und Herbst (September/ Oktober: 21%). Zehn Prozent entfielen auf Last-Minute-Buchungen mit kurzfristiger Abreise im Mai. Für rund 1,2 Milliarden Euro haben die Bundesbürger im Mai Sommerurlaube gebucht – 41 Prozent davon online auf den Reiseportalen der Veranstalter und OTAs. Im Kurzfristgeschäft wuchs der Online-Anteil überproportional an. Insgesamt erweist sich zum aktuellen Buchungsstand aber der Reisebürovetrieb in diesem Jahr als das wachstumsstärkere Segment: Im Reisebüro sind die Sommerumsätze bis dato um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angewachsen, im Online-Reisevertrieb um zehn Prozent.
Vorsprung zum Vorsommer schmilzt ab
Kumuliert weist die aktuelle Sommersaison zum Buchungsstand per Ende Mai 2023 ein Umsatzplus von 22 Prozent zum Vorjahr auf. Da die monatlichen Umsatzeingänge seit April unter das Vorjahresniveau gefallen sind, schmilzt das Plus im Vergleich zur Sommersaison 2022 zusehends weiter ab. Der Vorjahressommer war durch Corona bedingt spät gestartet und wies dafür ein außergewöhnlich hohes Kurzfristgeschäft auf.
Das Umsatzplus im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 ist zum aktuellen Buchungsstand auf drei Prozent angewachsen. Angesichts der allgemeinen Teuerungsrate ist das 2019er-Niveau de facto damit noch nicht erreicht. In gebuchten Personen fehlen der Veranstalterreise zum aktuellen Buchungsstand in der Summe noch 21 Prozent. Dabei sind es in erster Linie die Frühbucher aus den Herbst- und Wintermonaten, die bis dato noch nicht ausgeglichen werden konnten. Auf Monatsbasis hat sich die Anzahl gebuchter Personen zwischenzeitlich normalisiert.
Starke Frühbucherumsätze zum Winter
Für Reisezeiträume ab der kommenden Wintersaison 2023/24, die mit dem Reisemonat November beginnt, scheint das Frühbucher-Aufkommen zu alter Stärke zurückzufinden. 16 Prozent des Monatsumsatzes waren im Mai 2023 bereits Urlaubsbuchungen für die Wintermonate geschuldet. Weitere sechs Prozent entfielen auf die Sommersaison kommenden Jahres. Zusammengenommen übertreffen die kumuliert aufgelaufenen Frühbucherumsätze sowohl das Vorjahr als auch das Vor-Corona-Niveau zu diesem frühen Zeitpunkt deutlich.